Forchheimer Stadttriathlon: Startschuss zur Anmeldung gefallen

8.6.2015, 06:00 Uhr
Forchheimer Stadttriathlon: Startschuss zur Anmeldung gefallen

© Foto: Ralf Rödel

Herr Leidenberger, spüren Sie die Ruhe vor dem Sturm oder mehr die Vorfreude auf die Veranstaltung?

Stefan Leidenberger: Ein bisschen von beidem. Die Starterpakete für die Athleten müssen noch vorbereitet und noch einmal je nach Zahl der Anmeldungen in den nächsten Tagen eine Ladung Finisher-Shirts bestellt werden. Im Groben haben wir mit dem Orga-Kern von acht Leuten seit den ersten unserer monatlichen Planungstreffen im vergangenen Dezember 80 Prozent der Arbeit erledigt. Die Aufgaben für über 100 Helfer vom SSV sowie 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserwacht und Polizei sind verteilt. Die Strecken sind ja unverändert geblieben. Daher fiebere ich jetzt mehr und mehr dem Renntag entgegen. Wenn alle Athleten auf dem Kurs sind und vor allem hinterher heil im Ziel ankommen, bin ich glücklich.

Wie viele Sportler werden erwartet?

Stefan Leidenberger: Aktuell stehen wir bei fast 300 Teilnehmern und liegen damit leicht über den Vorjahren. Je nach Wetter entscheiden sich erfahrungsgemäß noch einige Sportler kurzfristig, so dass wir die 340 Starter wohl wieder erreichen. Darunter sind in der Regel 15 bis 20 Prozent Debütanten und der Rest sind Wiederholungstäter.

Forchheimer Stadttriathlon: Startschuss zur Anmeldung gefallen

© Foto: Aslanidis

Wünschen Sie sich noch mehr Teilnehmer?

Stefan Leidenberger: Wir haben die Zahl bewusst auf 350 Starter begrenzt. Um den regulären Badebetrieb im Königsbad nicht zu sehr einzuschränken, haben wir ein festes Zeitkontingent, in dem wir unsere Athleten in Wellen á 40 Startern in den Wettkampf schicken. Erstmals haben wir bei der Anmeldung zur Schwimmzeit auch die geschätzte Fahrzeit auf dem Rad abgefragt, um noch genauer einteilen zu können. Auf der Strecke wollen wir kein zu dichtes Feld, damit die geforderten Zehn-Meter-Mindestabstand eingehalten werden können. Jeder soll mit sich selbst kämpfen, das macht den Reiz am Triathlon aus.

Welche Erkenntnisse brachten die bisherigen drei Auflagen für den Jahrgang 2015?

Stefan Leidenberger: Mit knapp über 200 Teilnehmern haben wir 2012 ja fast einen Kaltstart hingelegt, als wir die Organisation vom VfB Forchheim übernommen haben und die Veranstaltung vom Altstadtfest abgekoppelt wurde. Der Umzug für den Lauf auf die Sportinsel hat angenehme Freiräume und ein passendes Ambiente geschaffen.

Mit der Umstellung vom Jagdstart, der zwischen Schwimmen und Radfahren im ersten Jahr erst nach einer Pause erfolgt ist, auf einen durchgängigen Wettkampf konnten wir uns und den Sportlern einen Wunsch erfüllen. Wir haben in den drei Jahren gesehen, dass sich der Stadttriathlon etabliert hat und in der Region bekannt ist. Immer mehr Firmen melden Staffeln und machen aus der Teilnahme ein Team-Event. Mit unserem Angebot liegen wir im Trend eines veränderten Gesundheits- und Fitnessbewusstseins in der Bevölkerung.

Die richtig großen Nummern der überregionalen Triathlon-Szene kommen aber nach wie vor nicht nach Forchheim.

Stefan Leidenberger: Unsere Siegpreise finden schon Zuspruch bei regionalen Größen, die sich hier beweisen wollen. Aber schwerpunktmäßig sind und bleiben wir eine Veranstaltung für Breitensportler und wollen uns keine bekannten Namen durch hohe Geldprämien kaufen. Dafür müssten ja alle anderen über höhere Startgelder bezahlen. Mit unseren in diesem Jahr moderat angepassten Gebühren von durchschnittlich 30 Euro sind wir im Vergleich immer noch günstig. Das zeichnet uns aus.

Welche Rolle spielt der Veranstaltungstermin?

Stefan Leidenberger: Den dritten Samstag im Juni haben wir mittlerweile als fixes Datum, der sich meistens gut in den Forchheimer Jahreskalender fügt und kaum mit anderen regionalen Sportveranstaltungen überlappt. Diese Kontinuität ist den Teilnehmern für ihre Planungssicherheit wichtig. Sie wissen: Der Stadttriathlon findet zwischen Kunsthandwerkermarkt, Altstadtfest und beispielsweise dem Triathlon in Kulmbach und Bamberg statt.

2015 haben wir eine besondere Situation, weil am gleichen Wochenende David Garret und Peter Maffay in Forchheim spielen und uns die Kolpingfamilie mit ihrem 150. Jubiläum den Zeitplan verschiebt. Wegen des Festumzugs müssen wir die Streckenabsperrung an einigen Stellen nochmal auflösen. Aber immerhin ist der bayerische Innenminister Herrmann dann in der Stadt. Ich habe ihm ein persönliches Einladungsschreiben überreicht und hoffe, er schaut vorbei. Wer am 21. Juni zu Hause bleibt, ist selber schuld. Das wird ein heißer Tanz.

Wo hat der Stadttriathlon noch Steigerungspotenzial?

Stefan Leidenberger: Wir haben zwei relevante Neuerungen im Programm. Für erwachsene Einsteiger, die sich die Jedermann-Distanz über 500 m Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen bisher nicht zugetraut haben, gibt es erstmals eine Fitness-Variante über jeweils die halbe Distanz, wie sie die Schüler bereits absolvieren. Außerdem haben wir die Startzeiten (ab 10.45 Uhr) im Zusammenhang mit dem Kolping-Festumzug um fast eineinhalb Stunden nach hinten verlegt. So kommen wir in die Mittagszeit hinein und locken hoffentlich mehr Zuschauer an die Strecke.

Um nicht nur die Bekannten der Aktiven zu begeistern, sondern auch die Forchheimer Bevölkerung, haben wir unsere Plakatwerbung ausgeweitet und den Radwendepunkt als Hotspot an der Strecke aufgewertet. Beim Café Mr. Bleck an der Nürnberger Straße gibt es zur flüssigen und festen Stärkung für Gäste Triathlon-Specials und über Lautsprecher eine Live-Informationen vom Renngeschehen. Nur einen Moderator müssen wir noch engagieren, die Suche läuft bereits.

Keine Kommentare