Funkstille gibt es in Kirchehrenbach nur selten

25.1.2017, 16:50 Uhr
Seit 1. Januar 2017 funken alle Blaulichtorganisationen digital.

© Ralf Rödel Seit 1. Januar 2017 funken alle Blaulichtorganisationen digital.

Funkstille gibt es in Kirchehrenbach nur selten

© Foto: privat

Herr Müller, analog auf digital: Wie lief die Umstellung?

Sebastian Müller: Das Ganze war natürlich ein Einschnitt: Generationen an Feuerwehrleuten sind über Jahrzehnte mit dem Analogfunk aufgewachsen. Bei uns in Kirchehrenbach ist die Umstellung aber problemlos verlaufen: Im Sommer 2015 haben wir die ersten digitalen Funkgeräte bekommen und konnten sie schon mal ausprobieren, bevor dann ab Herbst geschult wurde.

Jetzt ist der Testbetrieb vorbei und die Geräte müssen im Einsatz funktionieren: Wie läuft es?

Sebastian Müller: Wir hatten seit Januar erst einen Einsatz und zwar in Wiesentau, bei einem Verkehrsunfall. Alles hat gut geklappt. Auch bei uns gibt es natürlich Ecken im Ort, wo der Empfang besonders mit den Handgeräten nicht optimal ist. Dort, wo wir mit den analogen Geräten Probleme hatten, haben wir sie eben auch mit den digitalen. Die analogen Geräte sind übrigens noch eingebaut — sollte irgendwas sein, könnten wir zur Not darauf zurückgreifen. Damit niemand mehr in alte Gewohnheiten zurückfällt, hängt aber schon ein Zettel drüber mit „Nicht mehr benutzen“.

Und was hat sich zum Positiven verändert?

Sebastian Müller: Zum Beispiel die Sprachqualität. Auch bei Großeinsätzen, gemeinsam mit dem THW und anderen Blaulichtern, ist der Digitalfunk ein Riesenvorteil: Früher hatte jede Organisation ihren eigenen Kanal. Klinkte man sich bei der einen Organisation ein, hörte man die Informationen auf dem eigenen Kanal nicht mehr. Jetzt ist es anders: Die verschiedenen Einheiten können in Funkgruppen zusammengefasst werden und dort kommunizieren, ohne sich im Weg zu stehen. Das wird sicher hilfreich sein, wenn die Region wieder ein Hochwasser wie das im Jahr 2011 trifft.

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