Katharinenspital: Anfang 2019 können die Bewohner einziehen

14.9.2017, 08:00 Uhr
Katharinenspital: Anfang 2019 können die Bewohner einziehen

© Foto: Peter Roettele

Der Fußgänger, der täglich an der Riesen-Baustelle in der Bamberger Straße vorbeiläuft, hat das Gefühl, dass alles rasend schnell geht beim Bau des Katharinenspitals. Erst Ende März wurde das alte Gebäude abgerissen, der Rohbau wächst Stockwerk um Stockwerk in die Höhe. Architekt Thomas Krügel sieht das alles ein wenig nüchterner: "Wir haben die Abbrucharbeiten terminkonform Ende März abgeschlossen", erklärte er vor den Räten des Stiftungsausschusses. Seit Anfang April laufen die Rohbauarbeiten.

Weil sich das Areal des Katharinenspitals bereits im Vorfeld als archäologisches Schatzkästchen entpuppte, wurden die Bauarbeiten unter archäologischer Betreuung und Überwachung durchgeführt. "Historisch interessant und wertvoll" seien die Funde, so Krügel, alle neuen Funde wurden bereits archäologisch dokumentiert und partiell gesichtet.

Doch der Zeitverzug, den die archäologischen Grabungen mit sich zogen, "der schmerzt uns am Bau", so Krügel. Vier Wochen sei man im Moment hintendran, aber "die Endfertigung Ende 2018 wird eingehalten". Um den Zeitplan einzuhalten, habe man kurzerhand den "Ausführungsterminplan verschwenkt", erklärte der Architekt.

Bis zum 20. Oktober sollen die Rohbauarbeiten nun abgeschlossen sein. "Die Fensterbauer, Zimmerer und Flaschner stehen in den Startlöchern. Der Trockenbau und die Installation der Haustechnik starten im Oktober. Anfang Dezember ist das Haus unter Dach und Fach", verspricht der Architekt.

Apropos Dach: Verhaltenes Gekicher gab es unter den Räten des Stiftungsausschusses, als Krügel auf die besondere Dachkonstruktion im Gebäudeteil A, zur Bamberger Straße, hinwies. Dort wird nämlich eine "Sargdeckelkonstruktion", eine Konstruktion aus Beton, eingesetzt. Der Vorteil liegt für den Architekten auf der Hand: "Wir ersparen uns damit eine ungünstige Stützenkonstruktion, der Deckel verbessert den Schallschutz und es gibt weniger Hitzestau im Vergleich zu einem Mansarddach." Die Kosten liegen dabei, und damit beantwortet Krügel eine Nachfrage von Sebastian Körber (FDP) "ein bisschen teurer als ein konventioneller Dachstuhl" aber damit sei "der Sargdeckel auch eine gewisse Komfortgeschichte".

In punkto Kosten konnte Krügel vermelden, dass aktuell die Kosten um 5,5 Prozent unter den prognostizierten Gesamtbaukosten liegen, das ist eine Minderung um 630 000 Euro.

Von den 55 Wohneinheiten sind bereits 39 Wohnungen fest reserviert. Anfang 2019 soll das Gebäude bezogen werden können.

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