Mehr Sicherheit: So wird der Forchheimer Weihnachtsmarkt

Philipp Peter Rothenbacher

Nordbayerische Nachrichten Forchheim-Ebermannstadt

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28.11.2017, 17:00 Uhr
An der Kreuzung Sattlertorstraße/Krottental stehen bereits massive Straßensperren.

© Patrick Schroll An der Kreuzung Sattlertorstraße/Krottental stehen bereits massive Straßensperren.

„Im Gegensatz zu 2016 wird es bei uns heuer neben der Nachtwache zusätzliches privates Sicherheitspersonal geben“, sagt Klaus Backer, Chef des Forchheimer Ordnungsamtes. Zu den Weihnachtsmarkt-Stoßzeiten zwischen 16.30 und 20.30 Uhr werden an Wochentagen zwei und am Wochenende drei Doppelstreifen unterwegs sein.

Diese Sicherheitskräfte werden sich vor allem an den beiden Hauptzugängen positionieren – also am großen Christbaum in der Hauptstraße und an der Weihnachtspyramide vor der Kaiserpfalz. „Dort wird das Personal dann stichprobenartig Einlasskontrollen durchführen“, so Backer. Das heißt: Personen mit auffälligen Taschen oder Rucksäcken müssen selbige – ähnlich wie schon auf dem Annafest – öffnen.

Betonsperren auf Hauptstraße

Die Forchheimer Polizei wird nach Backers Wissen immer mit einer Doppelstreife vor Ort sein – vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden. Das Ordnungsamt hat zudem eine Notbeleuchtung am Rathausplatz und im hinteren Bereich bei der Kaiserpfalz installiert, falls der Strom ausfallen sollte.

Und außerdem ist ab Freitag das ganze Weihnachtsmarkt-Areal eine (mit Ausnahme des Lieferverkehrs) mehr oder weniger autofreie Zone, Betonsperren werden errichtet. An der Kreuzung Sattlertorstraße/Krottental stehen sie bereits. „Da wurde eine sogenannte Schikane aufgebaut, die verhindern soll, dass größere Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit hineinfahren können“, erklärt der Ordnungsamts-Leiter. „Ganz dicht machen konnten wir hier nicht, weil wir ja auch dafür Sorge tragen müssen, dass Rettungsfahrzeuge im Falle des Falles hineinkommen.“

Komplett mit Betonsperren abgeriegelt wird ab Freitag, 11 Uhr, hingegen die Zufahrt auf der Hauptstraße am Christbaum: Die Durchfahrt Kaiserpfalz Richtung Bamberger Straße ist also durchgehend bis Heilig Abend nicht mehr gegeben.

Das Konzept ist eine Kompromisslösung – zwischen größtmöglicher Sicherheit und der Gewährleistung von Rettungswegen „Es ist ein bisschen eine Gratwanderung, denn man will ja auch nicht die Weihnachtsmarkt-Atmosphäre zerstören“, so Backer.

Das Geld wert

Und: Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen verursachen der Stadt erhöhte Kosten. „Das Mehr an Personal in den vier Markt-Wochen kostet die Stadt rund 13.000 Euro“, sagt Backer. „Aber wir haben zusammen mit dem Oberbürgermeister entschieden, dass es uns, gerade, wenn es um die Sicherheit geht, dieses Geld wert ist.“

Soviel zum Thema Sicherheit. Denn das schönere Thema spielt sich am Freitag, 1. Dezember, um 18.30 Uhr ab: Das erste Fenster am „schönsten Adventskalender der Welt“ wird geöffnet – und vier Wochen herrscht Weihnachtsmarkt-Hochbetrieb in Forchheim.

Täglich öffnet sich um 18.30 Uhr dann bis Heilig Abend (an diesem letzten Vorweihnachts-Tag schon um 12 Uhr) ein Fenster am historischen Forchheimer Rathaus – und der Forchheimer Engel verkündet seinen Prolog. Hinter den Fenstern warten natürlich wie immer schöne Preise, Lose gibt es für einen Euro bei der Touristinfo in der Kaiserpfalz sowie in der Gherla-Bude.

Jeden Mittwoch um 16 Uhr bietet die Touristinfo für zehn Euro pro Person eine Altstadt- und Krippenführung an – mit Gutschein für eine Tasse Glühwein mit Lebkuchen. Neben den alten Gemäuer werden die Krippen der St.-Martins-Kirche, am Weltladen, die Fuchsenkrippe sowie die Krippe an der Marienkapelle besichtigt. Freitags führt dabei kein geringerer als Nachtwächer Eberhard interessierte Markt-Besucher zu den historischen und weihnachtlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Und wer es noch romantischer haben will: Die Pferdekutsche fährt immer freitags ab 16 Uhr und an den Wochenenden ab 13 Uhr. Ein- und Ausstieg befinden sich vor der Bäckerei Nagel. Und die Kaiserpfalz wartet auch heuer wieder mit der traditionellen Eisenbahnausstellung, weiteren Sonderausstellungen, dem Adventscafé und einer lebenden Krippe im Pfalzgraben auf.

Bratwurst und Nussknacker

Rund 6000 Besucher werden in diesem Jahr auf dem Forchheimer Weihnachtsmarkt erwartet – und für alle dürfte bei den insgesamt 24 Buden etwas dabei sein: Ob Glühwein, Punsch, Lebkuchen, Bratwurst, Burger, Pizza oder vegane Köstlichkeiten für jene, denen der Magen knurrt oder Kunsthandwerk, Nussknacker, Weihnachtsdeko, Wollmützen, Socken, Schmuck, Spielzeug und Co. „Nicht zu vergessen unser kleines Riesenrad und die Weihnachtspyramide vor der Kaiserpfalz“, ergänzt Sigrid Mauser vom Forchheimer Ordnungsamt.

In der Innenstadt sind zwischen dem 1. und 23. Dezember ab 17 Uhr alle Parkplätze kostenfrei.

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