Neunkirchen droht keine Ebbe in der Kasse

6.6.2015, 08:00 Uhr
Neunkirchen droht keine Ebbe in der Kasse

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Bürgermeister Heinz Richter und Gemeindekämmerer Arne Schell präsentierten in der Gemeinderatssitzung sozusagen die Schlussakte der Vorberatungen. Der Gesamthaushalt 2015 liegt um 350 000 Euro über dem des Vorjahres.

Der Verwaltungsetat für die laufenden Aufgaben der Kommune ist auf 15,0 Millionen und damit um 500 000 Euro höher als im vergangenen Jahr veranschlagt. Der Vermögenshaushalt, aus dem Investitionen und Kredittilgungen getätigt werden, liegt hingegen mit 6,25 Millionen Euro geringfügig niedriger (um 150 000 Euro) als im vergangenen Jahr.

Satte Einnahmen

Bei den Einnahmen geht der Kämmerer von folgenden Zahlen aus: An Grundsteuer A und B werden zusammengerechnet 865 000 Euro, an Gewerbesteuer 1,56 Millionen, an gemeindlichem Einkommensteuer-Anteil gar 5,2 Millionen (plus 400 000) Euro Ersatzleistung erwartet.

An staatlichen Schlüsselzuweisungen dürften 398 000 Euro in die Gemeindekasse fließen. In der Addition dieser Zahlen stünde die Marktgemeinde nicht schlechter als im Vorjahr da, als zwar die Gewerbesteuer höher, dafür aber die Einkommensteuer und Schlüsselzuweisungen niedriger lagen.

Abgabe an Landkreis sinkt

An Umlage an den Landkreis Forchheim hat die Marktgemeinde Neunkirchen heuer 3,54 Millionen Euro abzuführen (im Vorjahr waren dies noch 3,85 Millionen).

Für was gibt die Marktgemeinde ihr Geld aus? Größter Ausgabeposten beim laufenden Betrieb (im Verwaltungshaushalt) sind mit 2,7 Millionen Euro die „Öffentlichen Einrichtungen“, zu denen die Abwasserbeseitigung, der Unterhalt von Schulturnhallen und des Zehntspeichers sowie der Aufwand für den Bauhof und das Bestattungswesen zählen. Für „Soziale Sicherung“ sind 2,0 Millionen Euro (200 000 mehr als im Vorjahr) veranschlagt. Das Geld fließt in Kindergärten, Krippen, Horte, Jugendpflege, Seniorenangebote und weitere Hilfsprojekte.

Die „Allgemeine Verwaltung“ schlägt mit zirka 1,4 Millionen Euro zu Buche, für „Bau- und Wohnungswesen plus Verkehr“ fallen knapp 1,1 Millionen und für den Haushaltstitel „Wirtschaftliche Unternehmen“ nahezu 1,5 Millionen Euro Ausgaben an. Auf diesem Sektor, zu dem Wasserversorgung, Miet- und Pachtangelegenheiten gehören, wird übrigens Kostendeckung und sogar ein kleiner Gewinn erzielt.

Noch drei weitere Ausgabeposten gibt es: Für Schulunterhalt werden 700 000 Euro, für die „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ rund 500 000 Euro, für Wissenschaft und Kulturpflege knapp 300 000 Euro und für Gesundheit, Sport und Erholung mehr als 400 000 Euro ausgeben. Die Personalausgaben der Gemeinde (aus allen Sparten errechnet) liegen heuer bei 2,73 Millionen Euro (Vorjahr 2,6 Millionen).

Neues Badebecken erst 2017

An wichtigsten Investitionen, die aus dem eingangs erwähnten Vermögenshaushalt für neue Maßnahmen (6,25 Millionen Euro) getätigt werden, nannte Arne Schell auf Anfrage den staatlich geförderten Ausbau des Breitbandnetzes, Investitionsumlagen an den Abwasserverband Schwabachtal, die Planung des zweiten Teils der Freibadsanierung, die Resterschließung der Uttenreuther Straße und die Abdichtung der Grundschule. Außerdem werden heuer 285 000 Euro an Krediten getilgt.

Noch ein Satz zum Freibad und zur Schulsanierung: Im Schwimmbad werden erst zur Badesaison 2017 die neuen Becken und Außenanlagen zur Verfügung stehen und das Grundschul-Gebäude muss nach heftigen Regengüssen im August 2014 (mangelnder Dachabfluss, überflutete Keller) dringend oben und unten abgedichtet werden.

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