OB-Kandidaten tanzen auf der Bühne

FORCHHEIM - Tanzende OB-Kandidaten, melodischer Jazz, kartenkundige Nachwuchszauberer: Das Offene Podium im ausverkauften Jungen Theater hatte Musik, Literatur und Varieté zu bieten und sorgte inmitten des närrischen Faschingstrubels für anregende Entspannung, erstaunliche Entdeckungen und eine Feuertaufe für junge Künstler.

Die Überraschung des Abends waren Felix Alberth (15) und Korbinian Karpf (14) aus Forchheim. Die Nachwuchszauberer kennen sich aus der Nachbarschaft und der Realschule. Erst vor wenigen Monaten haben sie sich der Macht der Magie hingegeben: „Wir haben uns alle Tricks durch Internet-Videos selbst beigebracht.“

Als „Tiny Brothers“, als „kleine Brüder“, benannten sie sich nach ihren Vorbildern, dem deutschen Duo „Ehrlich Brothers“. Im Halbdunkel ließen die beiden Spielkarten verschwinden und wieder auftauchen und verblüfften mit Fingerfertigkeit und Showtalent. Hoffentlich verschwinden die „Tiny Brothers“ nach ihrer Bühnenpremiere nicht wieder in der Versenkung.

In der Pause maskierte sich die Soko, die schnelle Abgreiftruppe des Jungen Theaters, um doch noch an das Eintrittsgeld zu kommen, als Kandidatentruppe. Franz-Josef Amling (Klaus Backer), Francois Gaborieau (Uwe Kirschstein), Markus Schmitt (Manfred Hümmer), Wolfgang Badura (Ulrich Schürr) und Hubert Forscht (Franz Stumpf) zogen den Zuschauern das Geld wortwörtlich aus der Tasche. Zuvor aber leisteten sie sich eine schweißtreibende Performance der partygen Art und tanzten, bis keiner mehr bereute, nicht zum Feuerwehrball gegangen zu sein.

Den umjubelten Abschluss bildete das „Trio Voyage“ aus Forchheim, das — Überraschung! — zu Viert ins Rampenlicht trat, um Charles Trenets sehnsüchtiges Chanson „La Mer“ anbranden zu lassen. Neben Michael „Mike“ Mauser und Patrick Haupt (Gitarren) sowie Sandor Toth (Percussion) gesellte sich der Eggolsheimer Marius Denzler (E-Bass) hinzu. Der Schüler des Ehrenbürg-Gymnasiums ist ein Eleve Mausers und will einmal klassische Gitarre studieren.

Das nächste Offene Podium: Samstag, 5. März, 20 Uhr