OB Stumpf sucht Geldgeber für das Rathaus Forchheim

FORCHHEIM - Es ist eines der Wahrzeichen Forchheims, momentan aber präsentiert es sich in einem bedauernswerten Zustand: Dicke Holzbalken sollen verhindern, dass das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert zusammenkracht. Allein schon aus ästhetischen Gründen kann die Notsicherung kein Dauerzustand sein, oder?

„Die Stadt wird von den Geschehnissen überrollt“, sagt SPD-Fraktionschef Reinhold Otzelberger angesichts der immer neuen Balken, die an das Rathaus genagelt werden und unter anderem das Fachwerk vor dem Herausbrechen schützen sollen. Noch vor ein paar Monaten habe man geglaubt, drei oder vier Jahre Zeit zu haben, jetzt aber müsse etwas unternommen werden. Ob es denn schon Pläne gebe, wollte der Stadtrat im Bauausschuss wissen.

© Berny Meyer

„Wir gehen mit großer Beschleunigung an die Geschichte heran“, erklärt Oberbürgermeister Franz Stumpf. Im Moment klappere er alle relevanten Stellen ab, um Zuschüsse zu beantragen. „Sobald klar ist, was genau gemacht werden muss, werden wir das Projekt starten.“ Die Tragwerksuntersuchungen sind zwar abgeschlossen, die Sanierungsvorschläge des Ingenieur-Büros Trafektum stehen aber noch aus.

Ein Schnäppchen wird es nicht werden. Allein die Sicherungsmaßnahmen werden mit bis zu 30 000 Euro veranschlagt. Am Ende werden wohl mehr als zehn Millionen Euro werden wohl nötig sein, schätzt der OB. Dann ist die Stadt nicht nur die Sorge los, dass ihr Markenzeichen auseinanderkippt, dann wäre der historische Bau auch barrierefrei und würde über einen Aufzug und ähnliches verfügen.