Poetry Slam im Jungen Theater

6.9.2015, 18:45 Uhr
Poetry Slam im Jungen Theater

© Foto: Ralf Rödel

FORCHHEIM — Im Jungen Theater ging „Stadtpark mit Musik“ in abgespeckter Variante über die Bühne. So konnten die Besucher, die gekommen waren, trockenen Fußes bei angenehmen Zimmertemperaturen den Ausführungen der Poetry Slammer lauschen.

Das junge Theater war an diesem Abend – jedenfalls für die ersten Stunden – gut gefüllt. Musik gab es vom Erlanger Sing- and Songwriter Philipp Stenger, der Auszüge aus seinem Soloprogramm zum Besten gab. Unterhaltsam aber auch die „Duo-Version“, wo der Poetry-Slam-King von Forchheim, Felix Kaden gemeinsam mit Philipp Stenger auf der Bühne stand und einen „Poetry-Slam-Musik-Mix“ präsentierte. Unter dem Motto „Freizeitrevoluzzer erhebt euch!“, thematisierte das Duo den Ursprung der vorherrschenden Politikverdrossenheit in Verbindung mit der von Wahl zu Wahl abnehmenden Wahlbeteiligung der Bevölkerung oder was Vampir Lord Dracula mit einer Wirtschaftskrise zu tun hat.

Nach dem Auftritt des Duos Stenger & Kaden und nach Stengers Solopart wurde dann auch richtig „geslamt“. Insgesamt sechs Slammer aus ganz Bayern gaben sich die Ehre im Jungen Theater und traten mit den Ergebnissen ihrer Arbeit gegeneinander an.

Unterschiedlicher hätten die Themen, die die Poetry Slammer inspiriert hatten, gar nicht sein können. Nick Frenzel erzählte beispielsweise über seine Erlebnisse als Zivildienstleistender . Martin Hönl – der Gewinner des Abends, beschäftigte sich mit den Helden des Alltags und warb dafür, sich doch auch in die Reihe der Alltagshelden einzureihen. Was haben Ameisen und die Unendlichkeit gemeinsam?

Mach mal Pause

Die weiteste Anreise hatte Daryl Kiermeier, der eigens für den Forchheimer Slam aus München angereist kam und sich dem Thema Männlichkeit widmete. Nadine von Grünwald aus Coburg hatte sich Gedanken über die Standuhr ihres Großvaters gemacht und Chrissy Ho aus Weiden hielt die Besucher dazu an, auch einfach mal „Pause zu machen“ um danach auf einem soliden Fundament aufbauen zu können.

Danach hatte dann das Publikum das Wort und durfte per Applaus abstimmen. Am Ende konnte Martin Hönl, der Vorjahressieger, seinen Titel verteidigen und durfte als Preis den „Pet of Awesomeness“ (ein gläserner kleiner Bär mit LED Beleuchtung) mit nach Hause nehmen.

Alle House- und Technofreunde kamen dann im Anschluss auf ihre Kosten. Ein DJ legte heiße Rhythmen auf.

 

Keine Kommentare