Richtig krachen lassen in Forchheim

Der Countdown für den Jahreswechsel läuft, die Vorbereitungen für Silvester sind bereits in vollem Gange. Damit die private Silvesterfeier nicht „gesprengt“ wird, gibt Robert Schaffranietz, stellvertretender Leiter der Polizei Forchheim, Tipps zum korrekten Umgang mit Raketen und Co.

Herr Schaffranietz, für 120 Millionen Euro haben die Deutschen im vergangenen Jahr Raketen in den Himmel gejagt. Welches Feuerwerk ist in Deutschland zugelassen?

Robert Schaffranietz: Ganz wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass die Feuerwerkskörper die Zulassungszeichen BAM oder CE tragen. Denn alles, was kracht und knallt, wie Kanonenschläge, Knallfrösche, Fontänen und Raketen, unterliegt dem Sprengstoffgesetz. Fehlt eines dieser Merkmale, gelten die Feuerwerkskörper als verboten. Auch bei zugelassenem Feuerwerk sollte man die Gebrauchsanweisung durchlesen, dann gibt es keine böse Überraschung.

Wie gefährlich sind verbotene Böller?

Robert Schaffranietz: Illegale Böller können lebensgefährlich sein. Weil sie den deutschen Sicherheitsbestimmungen nicht entsprechen, tragen sie weder ein BAM- noch ein CE-Zeichen und können zu schweren Verletzungen wie Verbrennungen und Verätzungen führen. Außerdem kann die Lunge durch die gefährlichen Dämpfe dauerhaft geschädigt werden und das Gehör ein folgenschweres Knalltrauma erleiden. Nicht vergessen darf man auch, dass das Hantieren mit verbotenen Böllern strafrechtliche Folgen hat. Die Einfuhr und das Hantieren mit unerlaubten Böllern, etwa aus Osteuropa, ist ein kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Ich rate grundsätzlich davon ab, Feuerwerkskörper aus dem Ausland mitzubringen oder bei dubiosen Anbietern übers Internet zu bestellen. Beim Kauf in den Geschäften vor Ort ist man auf der sicheren Seite und wird oftmals auch noch kostenlos beraten. Unberechenbar und deshalb verboten sind auch selbstgebaute Raketen und Kracher.

Wo darf man kein Feuerwerk zünden?

Robert Schaffranietz: Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist verboten. Ebenso, und das ist für Forchheim ganz wichtig, im Bereich von Fachwerkhäusern, wie dem Rathausplatz etwa. Auch am Walberla ist das Zünden von Feuerwerk verboten.