St. Johannis bietet Übungen zur Entspannung an

9.3.2019, 14:02 Uhr
St. Johannis bietet Übungen zur Entspannung an

© Fietkau

Wie darf man sich den Ablauf der Alltagsexerzitien vorstellen?

Lothar Fietkau: Jede Woche gibt es Impulse, Bibelworte und Geschichten zum Nachdenken. Diese stehen in einem Buch, in dem das Programm passend zu den Themen der fünf Wochen aufgegliedert ist. Wir haben am ersten Gruppenabend zum Beispiel mit einer Flechtarbeit begonnen. Die Längsfäden standen dabei für das Festgesetzte im Leben — die Familie und die Situation, in die man hineingeboren ist. Die Querfäden sind die Außeneinflüsse. Wie beeinflussen sie mein Denken und Handeln und wie kann ich das ändern, falls ich es möchte, wurde hier mit den Teilnehmern der Kleingruppe erarbeitet. So ähnlich sind auch die anderen Treffen aufgebaut. Exerzitien sind geistliche Übungen und können auch die ganze Woche hinweg zu Hause weitergeführt werden.

Können auch Nichtgläubige davon profitieren?

Lothar Fietkau: Unbedingt. Zum einen ist jeder Mensch auf der Suche nach einem bewussten und erfüllten Leben. Und zum anderen haben viele Menschen in der heutigen Zeit niemanden zum Reden. Die Impulse und Bibelverse zeigen auf, dass auch die Menschen im Alten Testament dieselben Probleme hatten. Nur das Umfeld ist anders. Und es zeigt, dass jeder Mensch mit anderen vernetzt ist und letztendlich mit Gott. Es gibt Menschen, die einem zur Seite stehen und der eine oder andere findet so auch zu Gott.

Ändern die Alltagsexerzitien das Leben?

Lothar Fietkau: Viele Teilnehmer berichten nach dem Abschlussgottesdienst, dass es das Leben geändert hat. Die Menschen überdenken ihr Leben, brechen alte Gewohnheiten auf und nehmen sich Zeit für ein paar Minuten der Stille und des Reflektierens. Eine Stelle für die Stille zu finden, ist das Schwierigste daran gewesen.

Donnerstags am 14., 21., 28. März und am 4. April jeweils um 19.30 Uhr im Gemeindehaus St. Johannis, Zweibrückenstraße 40 a.

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