„Überall Musik“: Festival-Atmosphäre in Forchheim

10.8.2015, 10:00 Uhr
„Überall Musik“: Festival-Atmosphäre in Forchheim

© Giulia Iannicelli

Ein wenig Stolz kann Uwe Koschyk, Organisator von „Überall Musik“ nicht verbergen, wenn er erzählt, dass eine Besucherin das Musik-Festival in der Forchheimer Altstadt mit den Anfängen des Nürnberger Bardentreffens verglichen hat. Wenn das sommerliche Wetter anhält, rechnet er mit rund 10.000 Besuchern, die am Samstag durch die Innenstadt von Bühne zu Bühne flanieren und der Musik lauschen.

Wieder sind die Pausen der einzelnen Bands gleichzeitig (immer zur Viertelstunde für 15 Minuten). Damit wird vermieden, dass die Besucher im ungünstigsten Fall von Pause zu Pause flanieren. Und weil zu guter Musik auch gutes Essen und Trinken gehören, sorgen sich knapp zwanzig Forchheimer Gastronomie-Betriebe um das leibliche Wohl der Zuhörer.

Lokalmatadoren hat Koschyk auf das Programm gesetzt, die restlichen Gruppen kommen aus der gesamten Republik und aus Ungarn. Ein Blick ins Programm, präsentiert von den Nordbayerischen Nachrichten:

Erinnert sich noch jemand an „Los Schnallos“? Jene Band, die Anfang des Jahrtausends rund um Forchheim, Eggolsheim und Neuses unterwegs war? Nun, die Musiker können die Musik nicht lassen, nennen sich jetzt „Bakestone-Cheese“ und laden dazu ein, den musikalischen Backstaa-Käs ausschließlich draußen, nämlich auf der Bühne am Marktplatz, garniert mit Oldies, Rock und Schlagern zu verzehren.

Was gut ist, kommt wieder: Nach ihrem Erfolg beim „Kneipen fetzt“ im Frühjahr sind die Mannen der Tres Hombres Band aus Ungarn wieder in der Stadt. Rockige Balkanklänge haben die Drei auf der Bühne am Sattlertor im Gepäck und natürlich ungarischen Bluesrock, der sofort in die Beine geht. Am Schlagzeug sitzt das Forchheimer Urgestein Eddy, der einst bei „Jung, schön und freundlich“ die Drums bearbeitete.

Seit dem Jahr 2009 begeistert das Duo Mywood in der Besetzung Monika Romanowska (Violin, Mandoline, Gesang) und Tobias Nehring (Gitarre, Gesang) auf seinen Konzerten auf unverwechselbare Art: Die Forchheimer Besucher dürfen sich auf virtuose Violinenpassagen mit mitreißender Gitarrenbegleitung, gepaart mit ein- und zweistimmigem Gesang, auf der Bühne am Paradeplatz freuen.

„Überall Musik“: Festival-Atmosphäre in Forchheim

© NN-Infografik

Ihr Anfahrtsweg ist vergleichsweise kurz: Aus Erlangen kommen die Musiker von „First step to groove“, die die Bühne am Rathausplatz entern. In klassischer Besetzung, mit zwei Gitarren, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Gesang spielt die Coverrockband Gassenhauser von A wie AC/DC bis Z wie ZZ Top.

Die Hessen kommen! Aus Darmstadt kommt Papa Legba’s Blues Lounge in die Forchheimer Innenstadt. Auf der Bühne am Alten Zollhaus spielen die Drei Jürgen Queissner, Reiner Lenz und Thomas Heldmann am liebsten ohne Verstärker erdigen Blues, aus den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts, ohne elektronische Tricks und technische Spielereien.

Keine Unbekannten im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sind die Musiker von Slightly out of tune. Auf der Bühne in der Apothekenstraße fächern die sechs Musiker ihr breites Repertoire auf, das von coolen Soul-Balladen bis hin zu heißen Funk-Rhythmen reicht.

Sie kokettieren mit ihrem Alter, die Oldboys, die auf der Bühne in der Hauptstraße gute Laune und tanzbare Livemusik von Elvis bis Johnny Cash vom Feinsten versprechen.

Einen persönlichen Tipp gibt Uwe Koschyk zum Schluss: Erst bei allen sieben Musikbühnen lauschen, flanieren und nach dem Genuss für die Ohren auch den Genuss für Leib und Seele nicht vergessen. Die letzte Stunde dann der Lieblingsband gönnen.

Die Programmbroschüre zu „Überall Musik“ gibt es in der Geschäftsstelle der Nordbayerischen Nachrichten, Hornschuchallee 7—9 in Forchheim.

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