Überraschung: Klaus Backer ist der dritte OB-Kandidat

FORCHHEIM - Das ist die Überraschung des Tages in einer Zeit, die nicht arm ist an überraschenden Nachrichten: Klaus Backer, Leiter des städtischen Ordnungsamtes, meldete seine Kandidatur als unabhängiger Oberbürgermeister an.

Der 51-jährige Backer benötigt bis zum 25. Januar 225 Unterschriften von Forchheimern, die seine Kandidatur unterstützen. Ab 4. Januar werden die Unterschriftenlisten im Einwohnermeldeamt ausliegen, sagte Backer den NN.

Klaus Backer leitet seit 2012 das städtische Ordnungsamt. Zuvor war er seit 1997 stellvertretender Amtsleiter: „Ich habe ein sehr interessantes Amt zu leiten, da bekomme ich sehr viel mit und habe das Ohr am Bürger.“ Er habe „gewisse Vorstellungen, was man anders machen könnte“, sagt Backer. Er arbeitet seit 1994 bei der Stadt, zuvor hatte er sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet, zuletzt im Rang eines Oberfeldwebels.

Die Politik der Gewerbeansiedlung hält Backer für richtig. Doch jetzt müsse der nächste Schritt gemacht werden: „Nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen.“ Zur Attraktivitätssteigerung als Wohnort müsse Forchheim entsprechende Wohnräume bieten sowie Freizeitangebote für junge Familien und ein entsprechendes kulturelles Angebot.

Backer hat bereits Stehvermögen und Durchhaltewillen bewiesen. Nach der Bundeswehr holte er das Fachabitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und hängte ein Studium mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirt an. Von daher traut er sich auch die Leitung der Stadtverwaltung ohne weiteres zu.

Der gebürtige Forchheimer („Mir liegt die Stadt wirklich sehr am Herzen“) ist zum zweiten Mal verheiratet und hat zwei eigene sowie zwei Stiefkinder. Am Mittwoch, 30. Dezember, findet um 19 Uhr seine Aufstellungsversammlung im Schützenkeller statt. Außer ihm treten bisher Ulrich Schürr (CSU/JB) und Uwe Kirschstein (SPD) an. Wahltermin ist der 6. März.