Blühende Gärten in Roßtals Süden

8.4.2019, 05:58 Uhr
Blühende Gärten in Roßtals Süden

© Foto: Pröll

ROSSTAL — Barbara Schroeder, Vorsitzende des Agenda-Unterausschusses in Roßtal, hatte in Zusammenarbeit mit Knut Schalldach (BN) den Landkreis-Gartenexperten Lars Frenzke ins Boot geholt. "Die Veranstaltung richtet sich gezielt an die Gartenbesitzer, die wir in den Neubaugebieten haben. Aber auch an alle, die einen neuen Garten anlegen", erklärt Schalldach. Dafür gab’s die Blumenmischung zum Aussäen, aber auch Tipps von Lars Frenzke. Zudem konnten die Anwohner eine Patenschaft für die Bäume der Bauminseln im Neubaugebiet übernehmen.

Anstoß für die Veranstaltung war das Volksbegehren Artenvielfalt. Ziel der Beratung: mehr Blüh- statt Rasenflächen. "Ausgeräumte Landschaften" ernähren nämlich keine Insekten. "Die Imker in den Städten haben teilweise mehr Ertrag, wenn sie ihre Bienenstöcke in einen Stadtpark stellen, als ein Imker hier in Roßtal", erklärt Fachmann Schalldach.

Steinwüsten in Gärten, die aktuell in Mode sind, seien ebenfalls ein Problem. Dieser "Versteinerung" sollte die Aufklärung entgegenwirken. Bei der Aussaat der Mischungen gilt es aufzupassen. "Es funktioniert nicht, die Samen einfach nur draufzuschmeißen, sondern die Grasnarbe muss abgetragen werden", mahnt Lars Frenzke. Die Bodenvorbereitung sei das A und O.

Die Gartenbesitzer sollten sich überlegen, was sie möchten und dann die geeignete Pflanzenmischung aussuchen. "Es gibt Allerwelts-Insektenarten. Die gehen auch auf fremdländische Pflanzen", so der Experte. Die Insekten-Spezialisten allerdings sind auf heimische Pflanzen angewiesen.

Trotzdem hätten auch nicht heimische Pflanzen, so Frenzke, ihre Daseinsberechtigung. Eine Blütezeitverlängerung in den Herbst hinein spreche dafür.

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