Demo für mehr Personal im Fürther Klinikum

16.6.2017, 16:00 Uhr
Die Arbeitsbedingungen im Fürther Klinikum werden von der Gewerkschaft ver.di als "fast unerträglich" beschrieben, daher wird am Samstag ab 11 Uhr dagegen demonstriert.

© Winckler Die Arbeitsbedingungen im Fürther Klinikum werden von der Gewerkschaft ver.di als "fast unerträglich" beschrieben, daher wird am Samstag ab 11 Uhr dagegen demonstriert.

Treffpunkt ist um 11 Uhr vor dem Fürther Klinikum in der Jakob-Henle-Straße. Von dort läuft der Demonstrationszug zur kleinen Freiheit, genauer: zum Platz vor dem ehemaligen Gewerkschaftshaus, wo von 12 bis etwa 12.30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Moderiert wird sie von Gewerkschaftssekretär Bernhard Bytom, als Redner werden Anita Zwirner (Intensivschwester am Klinikum), der katholische Dekan André Hermany, der Sprecher des Fürther Sozialforums Stephan Stadlbauer sowie der DGB-Regionsvorsitzende Stephan Doll erwartet.

Mit der Veranstaltung will die Gewerkschaft ein Signal an die Gesundheitsministerkonferenz der Länder am 21. und 22. Juni senden. Bayernweit wurden in den vergangenen zwei Monaten mehr als 48 000 Unterschriften für den Appell "Mehr Personal im Klinikum" gesammelt, 6000 davon in Mittelfranken. Bei einer ebenfalls am Samstag in Bamberg stattfindenden Kundgebung sollen sie an Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) übergeben werden.

Die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen fürs Klinikumspersonal bezeichnet ver.di als "fast unerträglich": "Wenn das Personal aufgrund des hohen Kostendrucks so auf Kante genäht ist, dass nicht einmal ausreichend Zeit für vorschriftsgemäßes Hände-Desinfizieren und für eine gute Praxisanleitung der Auszubildenden bleibt oder um die gesetzlich zustehende und vorgeschriebene Pause zu nehmen, und wenn Einspringen am eigentlich dienstplanmäßig freien Tag zum Regelfall wird, dann stimmt etwas nicht, und dann muss die Politik endlich handeln", heißt es in der Ankündigung der Demo. Auch Bürger sind aufgerufen, zur Kundgebung zu kommen – schließlich wolle man doch als Patient mit ausreichend Zeit behandelt werden.

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