Fürth soll fitter werden

11.11.2015, 16:00 Uhr
Fürth soll  fitter werden

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Patientenwegweiser für spezielle Zielgruppen, weitere Schulgärten, „Kümmerer“ in den Stadtteilen und Sprachförderung waren nur einige Ideen, die im Plenum entwickelt wurden. An ihnen und an weitere Denkanstößen soll nun im Förderzeitraum bis 2019 weiter gefeilt werden.

Zwei Arbeitskreise zur Gesundheitsversorgung und Prävention wurden bei der Gründungsversammlung auf die Beine gestellt. In ihnen entwickeln Vertreter der Fürther Kliniken, Krankenkassen, Apotheken, Schulen und Kitas Strategien zur Verbesserung der Gesundheitsförderung in Fürth. Für Bürgermeister Markus Braun steht dabei im Vordergrund, dass die Zuständigkeiten der einzelnen Institutionen klarer definiert werden. „Derzeit fühlt sich jeder für alles verantwortlich“, sagte er eingangs des Gesundheitsforums.

Neben der Zusammenarbeit will Braun das Gespür für die Faktoren des Wohlergehens voranbringen. Das Forum soll alljährlich eine Neuauflage erleben, um die Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum zu diskutieren. Doch auch über die Projektarbeit hinaus sollen die Kontakte aller Beteiligten dazu beitragen, die Lebenssituation in Fürth weiter zu verbessern.

Ohne den Landkreis

Vergeblich hatte sich Fürth darum bemüht, den Landkreis mit ins Boot zu holen. So hätte man sich die 10 000 Euro teilen können, mit denen die Kommune an dem auf fünf Jahre angelegten Programm beteiligt ist. 5000 Euro legt die mit der Durchführung betraute Projektagentur von Eva Göttlein drauf. Den Löwenanteil der Finanzierung stemmt mit 250 000 Euro das bayerische Gesundheitsministerium. Davon können vor allem Personalkosten beim Ausbau eines Netzwerks beglichen werden.

Fürth hat bereits Erfahrungen gesammelt. Seit 2008 wurden viele Gesundheitsprojekte angeschoben. Davon zeugen etwa der Fitness-Parcours am Badsteg und etliche neue Schulgärten. Zur Finanzierung wurde der Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse angezapft, dessen Mittel laut Eva Göttlein auch weiterhin in Anspruch genommen werden sollen. 20 000 Euro jährlich stünden so zusätzlich für Kleinprojekte zur Verfügung.

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