Fürth will elf Millionen Euro Schulden abbauen

24.10.2017, 15:45 Uhr
Das Rathaus setzt weiter auf Schuldenabbau.

© Hans-Joachim Winckler Das Rathaus setzt weiter auf Schuldenabbau.

Mit Stabilisierungshilfen unterstützt das Land Bayern "strukturschwache" Kommunen. Fürth etwa gilt als vergleichsweise arm, weil es deutlich weniger Gewerbesteuer einnimmt als andere bayerische Großstädte. Der Schuldenberg ist mit 226 Millionen Euro im Kernhaushalt immer noch enorm, obwohl die Kleeblattstadt unter Kämmerin Stefanie Ammon mit großem Ehrgeiz daran arbeitet, ihn langsam abzutragen.

Seit 2013 kann Fürth dabei auf Münchner Hilfe in Form von Stabilisierungshilfen bauen. 2018 erhält die Stadt 6,4 Millionen Euro, die – so will es der Freistaat – in den weiteren Schuldenabbau fließen müssen. Weil das Rathaus fürs kommende Jahr aus eigenen Mitteln dafür zusätzliche 4,5 Millionen Euro bereithält, kann der Schuldenberg insgesamt um beträchtliche elf Millionen Euro schrumpfen.

"Das ist eine außerordentliche Steigerung, die der großzügigen Hilfe durch den Freistaat zu verdanken ist und uns eine nachhaltige, generationengerechte Finanzpolitik ermöglicht", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Dort freut man sich besonders darüber, dass München auf diese Weise auch die "konsequent sparsame Haushaltspolitik im Fürther Rathaus" würdige.

"Sehr positiv überrascht" von der Hilfe des Freistaats war man auch im Cadolzburger Rathaus, wie Kämmerer Johannes Kress sagt. Die Marktgemeinde erhält 1,2 Millionen Euro. Der Grund: Die schwache Steuerkraft, die über 27 Prozent unter der vergleichbarer Kommunen liegt. Das Geld soll helfen, grundlegende strukturelle Probleme im Haushalt zu meistern. Cadolzburg hat dazu ein Konsolidierungskonzept vorgelegt. Schuldenabbau und die Auflösung des Investitionsstaus stehen an erster Stelle.

Keine Kommentare