Fürther Weihnachtsmarkt ist ein Renner

22.12.2015, 13:37 Uhr
Fürther Weihnachtsmarkt ist ein Renner

© Foto: Hans-Joachim Winckler

„So gut wie noch nie“ sei der Weihnachtsmarkt gelaufen, sagt Helmut Dölle, der Vorsitzende des Fürther Schaustellerverbands. Profitiert habe man vom allgemeinen Trend in diesem Jahr, der ein Minus der großen Märkte wie in Nürnberg oder Dresden zugunsten kleinerer und mittlerer verzeichnet. Speziell in Fürth hat nach Dölles Einschätzung die Eröffnung der Neuen Mitte und das „stetig verbesserte“ Konzept des Weihnachtsmarktes die Besucher in Scharen angezogen.

Unter ihnen seien viele Nürnberger gewesen, die das heimeligere Flair auf der Fürther Freiheit schätzten. Zu den Verbesserungen zählt der Schausteller vor allem das äußere Erscheinungsbild. Mit drei Ausgängen nach Süden und jeweils einen zu Friedrichstraße, Adenaueranlage und Schickedanzstraße habe man den eingezäunten Markt mehr geöffnet. Wenn einmal der Wochenmarkt an der Adenaueranlage Stellung bezieht, könne man noch an einen zweiten Eingang dort denken, sagt Dölle.

Die Großbaustelle nebenan im Kaufhaus habe sich jedenfalls nicht nachteilig auf den Zulauf ausgewirkt. Auch das milde Wetter habe der Stimmung auf der Freiheit keinen Abbruch getan. Der Glühweinausschank brummt trotzdem. Dölle: „Glühwein ist Kopfsache. Man trinkt ihn, weil Weihnachtszeit ist. Im Januar kann es noch so kalt sein, da will ihn kaum noch jemand.“ Außerdem sei es bei Frost lange nicht so gemütlich im Freien. Hauptsache, es sei trocken. „Am vergangenen Wochenende und auch am Montag noch hatte der Weihnachtsmarkt richtig guten Zulauf“, freut sich Dölle.

Das traf auch auf die Einkaufsstraßen zu, berichtet Fürths Innenstadtbeauftragte Karin Hackbarth-Herrmann. Das Fürther Weihnachtsgeschäft verlagere sich in der Adventszeit immer weiter nach hinten. Der Tütenbus, den die infra an den Adventssamstagen zum Deponieren von Einkaufstaschen während des Stadtbummels in der Fußgängerzone zur Verfügung gestellt hat, sei am vergangenen Samstag so gut angenommen worden wie nie zuvor. Dass die lebhafte Kundenfrequenz noch bis Heiligabend anhält, davon ist die Innenstadtbeauftragte überzeugt.

Einen starken Schlussspurt erlebt auch die mit Unterstützung durch den Fürther Einzelhandel im Mütterzentrum angebotene stundenweise Kinderbetreuung während des Einkaufs. Allerdings wurde der Service nach den Worten von Mütterzentrumsleiterin Kerstin Wenzl anfangs nur zögerlich genutzt. „Wir hatten insbesondere am zweiten Adventssamstag mehr Zulauf erwartet. Am vergangenen Samstag dagegen herrschte von 9 bis 17 Uhr durchgehend großer Andrang. Sieben Betreuerinnen hatten sich für das spezielle Angebot zur Verfügung gestellt. Das war ausreichend“, wie Wenzl bilanziert.

Am heutigen Dienstag besteht letztmals Gelegenheit, den Kleinen während der Weihnachtseinkäufe ein interessanteres Umfeld zu gönnen. Für Last-Minute-Kundschaft bietet das Mütterzentrum noch einmal vor der Weihnachtspause stundenweise Kinderbetreuung an. Wer sichergehen will, dass noch Plätze im gewünschten Zeitraum frei sind, kann sich unter (09 11) 77 27 99 telefonisch anmelden. Pro Stunde ist ein symbolischer Beitrag von drei Euro fällig. Bastelmaterial haben Fürther Firmen zur Verfügung gestellt.

„Wir werden den Service im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder anbieten“, versichert Wenzl. Überlegen will man, ob sich das Angebot an den umsatzstarken Wochentagen weiter ausbauen lässt.

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