Im Landeanflug auf das Gute und Schöne

16.2.2015, 08:00 Uhr
Im Landeanflug auf das Gute und Schöne

© Hans Winckler

„Erst die Details“, sagt Natalia Zhuravskaya über ihre Kunst, „schaffen Schönheit.“ Und der Schönheit gilt das Hauptaugenmerk der aus Sankt Petersburg stammenden Künstlerin.

Das Reisefieber tobt in ihr, die seit 1998 in Nürnberg lebt und jetzt in Fürth ihre erste Einzelausstellung hat, auf Graden weit jenseits der 40. Portugal, Andalusien, Las Vegas und immer wieder Venedig haben es ihr angetan. Und, ja, Karnevalsmasken auch. Nicht, dass die grundsätzlich unentbehrlich wären; doch die venezianischen tollen Tage haben schon weit mittelmäßigere Als-ob-Künstler zu Arbeiten verlockt, die die Welt nicht braucht.

Auf Zhuravskayas Kunst sollte man sich vorurteilslos und mit etwas Zeit einlassen. Pingelig ausgearbeitete Pastellwerke sind entstanden, die von Schwung, Lebensfreude und einem guten Auge für architektonisch Bemerkenswertes künden; zig Motive, in einem Format vereint, springen den Betrachter wimmelbild-artig an und geraten doch nicht unter Kitschverdacht — als ob eine gewissenhafte Stimme Zhuravskaya stets in dem Moment ansprechen würde, an dem es zu viel des Guten und des Schönen ist.

In Sankt Petersburg hat Natalia Zhuravskaya die staatliche Kunst- und Industrie-Akademie absolviert. Aus dieser Zeit kennt sie den Landsmann David Krugmann, der seit vielen Jahren sein Atelier in Fürth hat und die Kollegin an Art-Chef Manfred Edler weiterempfahl. Ausstellungen führten sie bislang unter anderen nach Frankfurt und München. Die nächsten inspirierenden Sehnsuchtsziele stehen ebenfalls schon fest: Japan, Südamerika. Wir werden sehen.

„Das Leben wie eine Reise“: Vernissage morgen, 18 Uhr, Art-Galerieladen im City-Center. Bis 14. März.

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