New Orleans Festival bringt müde Beine in Schwung

21.4.2016, 11:00 Uhr
New Orleans Festival bringt müde Beine in Schwung

© Foto: Hans von Draminski

„Unser Festival hat mittlerweile einen hohen Stellenwert in der Musikszene“, sagt Thomas Schier, der als City-Manager seit vielen Jahren das Spektakel verantwortet. Zur 17. Auflage 2016 hat er nach eigenen Worten wieder das Ziel verfolgt, nicht nur hochklassige Musiker zu gewinnen, sondern auch ein Programm mit Struktur aufzustellen.

Vom 13. bis 15. Mai wird die Freiheit heuer zum Sound-Hexenkessel. „Der Freitag ist seit der Verlängerung auf drei Tage der Abend, an dem wir ein Publikum auch ein wenig abseits des Blues-Genres gewinnen wollen“, so Schier. War es im vergangenen Jahr mitunter ziemlich punkig, sollen heuer die Bazzookas die Leute mit explosivem Ska zum Tanzen bringen. Die Combo aus den Niederlanden wird um 21 Uhr auf die Bühne kommen. Zuvor dürfen Brixtonboogie einen zweiten Versuch in Fürth starten. „Es hat aus Kübeln geregnet, als die vor ein paar Jahren hier waren“, erinnert sich Schier, „und leider waren dann nicht einmal 50 Leute da, um sie zu hören.“

Reines Mitleid war es jedoch nicht, das ihn die Band ein zweites Mal engagieren ließ. Vielmehr sei es ihr ganz eigener Zugang zum Blues, der dessen Traditionen zwar aufgreife, aber nicht vor Tabubrüchen zurückschrecke; eine brodelnde Mixtur aus Blues, Soul, Rock und Hip-Hop darf Fürth erwarten.

Der Samstag beginnt um zwölf Uhr mittags mit dem traditionellen Zug der New Orleans Rhythm Brass Band durch die Straßen der Innenstadt. Ab 14 Uhr stehen dann die Yannick Monot & Helt Oncale Louisiana Band, das Rob Heron & The Tea Pad Orchestra sowie The Heavy Hitters auf der Bühne, bevor um 19.30 Uhr die Headliner Robert Jon & The Wreck sowie die Alistair Greene Band aufspielen.

Einziger Europa-Auftritt

Dass er Greenes Formation aus North Carolina nach Fürth locken konnte, macht Schier besonders stolz: „Das ist ihr einziges Konzert in Europa in diesem Jahr.“ Alistair Greene sei einer der renommiertesten Künstler der amerikanischen Bluesrock-Szene, „da wird es so richtig krachen“.

Auch am Sonntag entern Musiker unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung die Freiheit. Ab 14 Uhr spielen Long John & his Ballroom Kings“, die „Dave Goodman Band“ und „Johnny Mastro & Mama’s Boys“. „Wie ZZ Top mit Verrückten“, so beschreibt Schier die Mastro-Combo, „das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.“ Ebenso wenig wie Blues Caravan, drei Damen, „die jede für sich schon das Kommen wert wäre und die sicher einen sehr schönen Abschluss bilden werden“.

Dass der Eintritt auch diesmal wieder frei ist, verdankt das New Orleans Festival seinen Sponsoren. Hauptförderer ist zum achten Mal die Sparda-Bank Nürnberg. „Das Gemeinschaftsgefühl, das Musik bei so vielen Menschen erzeugen kann, möchten wir bestärken und weitertragen“, sagt deren stellvertretender Vorstandschef Thomas Lang bei der Programmpräsentation. Auch für das kommende Jahr habe man bereits die Unterstützung als Hauptsponsor zugesichert.

Für Thomas Schier bringt das Planungssicherheit, steht er doch längst in Verhandlungen fürs 18. New Orleans Festival – das soll genauso wie das in Kürze nahende Wochenende „ein rundes Ding werden mit hochklassigen Musikern. Es ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, schließlich wollen wir die Fürther und ihre Gäste nicht enttäuschen.“

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