Solarstrom fließt direkt in die Wohnung

6.4.2015, 21:00 Uhr
Solarstrom fließt direkt in die Wohnung

© Foto: Horst Linke

Wer denkt, von Photovoltaikanlagen profitieren nur Immobilienbesitzer, irrt. In Fürth können auch Mieter von Genossenschaftswohnungen Solarstrom vom eigenen Hausdach nutzen. Zwei Häuserblöcke mit knapp 50 Wohnungen auf der Hardhöhe machten den Anfang des Gemeinschaftsprojekts „partnerstrom“, das die Solarpark GmbH, an der die Fürther Wohnungsbaugenossenschaften und die infra beteiligt sind, aus dem Boden gestampft hat. Etwa die Hälfte der Bewohner der besagten Häuser ist schon mit im Boot. Was laut Clemens Bloß, Geschäftsführer der infra new energy, ein wirklich guter Schnitt sei. Vergleichbare Projekte in anderen Städten sprechen oft nur zehn bis 20 Prozent der Leute an, betonte er bei einem Besichtigungstermin. Seine Erklärung: Die anderen arbeiten nicht mit einem so bekannten Energieversorger zusammen.

In Frage kommt aber auch grundsätzlich nur, wer infra-Kunde ist. Denn der voraussichtliche Solarstrom-Anteil wird 20 bis 30 Prozent des Jahresbedarfs decken, der Rest strömt aus dem infra-Netz.

Das Ziel von „partnerstrom“ ist klar: ein niedrigerer Energiepreis. Das klappt, weil die infra den erzeugten Strom übernimmt und direkt an die Mieter verkauft, ohne dass er überhaupt das Haus verlassen hat. Somit werden Steuern, Abgaben und Umlagen stark reduziert, heißt es in einem Flyer, der kürzlich in den Briefkästen der Mieter landete, um sie von dem Projekt zu überzeugen.

Versteckte Kosten kommen übrigens nicht auf die Leute zu. An der Technik, die für den Solarstrom nötig ist, sind die Mieter nicht beteiligt, verspricht Bloß.

Bald dürfen sich die künftigen Bewohner der Neubauten im Finkenschlag über niedrigere Nebenkosten freuen. Das Hausdach der 31 Wohnungen der Baugenossenschaft Eigenes Heim hat in dieser Woche die Solaranlage aufgesetzt bekommen. Einzug ist im November.

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