SPD verteidigt das Projekt Ludwig-Erhard-Zentrum

5.4.2017, 11:00 Uhr
SPD verteidigt das Projekt Ludwig-Erhard-Zentrum

© Hans Winckler

Im Gegensatz zu anderen politischen Lagern hatten sich die Sozialdemokraten mit ihrer absoluten Mehrheit im Rathaus bis dato überhaupt nicht öffentlich zu dem heiß diskutierten Thema geäußert. Auch in der jüngsten Stadtratssitzung war die SPD einen Beitrag zur Debatte schuldig geblieben – was die FN kritisch vermerkt hatten.

In einem Schreiben an die Redaktion rechtfertigt SPD-Fraktionschef Sepp Körbl nun die Zurückhaltung auch damit, dass man lediglich die bereits von OB und Baureferent vertretenen Positionen hätte wiederholen können. Körbl betont, dass auch die SPD-Fraktion über die "doch über einen gewissen Rahmen hinausgehende Kostensteigerung beim Bau verärgert ist".

Dennoch stehe man zum LEZ, "wir sehen darin weiterhin ein Projekt von nationaler Bedeutung", so Körbl. Das zeige sich auch an der Förderung durch Bund und Land in Höhe von fast 90 Prozent der Gesamtkosten, weit mehr als bei anderen Bauvorhaben. Hätte Fürth nicht den Zuschlag erhalten, wären die für derartige Zwecke reservierten Mittel "in eine andere Stadt geflossen".

Zudem seien am Bau des LEZ viele Fürther Firmen beteiligt, laut Körbl kommen deshalb Millionenbeträge der Fürther Wirtschaft zugute, Arbeitsplätze würden gesichert; ein Teil des Geldes schließlich fließe in Form von Gewerbesteuer wieder in die städtischen Kassen zurück.

Trotz alledem, sagt der SPD-Fraktionschef, "bleibt zu hoffen, dass wir keine weiteren Kostensteigerungen mehr erleben müssen". Und Körbl gibt sich mit Blick in die Zukunft vorsichtig optimistisch. "Wenn das LEZ erst einmal eröffnet ist, dann wird der Erfolg des Projekts hoffentlich auch seine Kritiker überzeugen!"

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