T-Rex-Schädel landet in Fürth in XXL-Tomograph

19.6.2015, 13:12 Uhr
T-Rex-Schädel landet in Fürth in XXL-Tomograph

© Thomas Scherer

1,50 Meter lang und 500 Kilo schwer ist der T-Rex-Schädel, der vom XXL-Computertomograph in der Fürther Forschungseinrichtung durchleuchtet wurde. Im September 2013 war das Skelett des 67 Millionen Jahre alten Fleischfressers von einem niederländischen Paläontologenteam in Amerika entdeckt und freigelegt worden.

Um ihn optimal präparieren zu können, wurde der Schädel nach Fürth gebracht. „Die Nasa, bei der wir zunächst angefragt hatten, verfügt nicht über so gute Untersuchungseinrichtungen wie das Fürther Röntgenzentrum“, erläutert der Dinosaurier-Experte Anne Schulp vom Naturalis Biodiversity Center in Leiden die Wahl. Im September nächsten Jahres soll das dann komplett präparierte Skelett im Leidener naturhistorischen Museum der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Der Schädel befindet sich während des Scannens in einer Holzkiste, die nicht geöffnet werden darf. In 45 Stunden sind so 1500 Einzelbilder entstanden.

Die seit 2005 entwickelte Fürther CT-Anlage ist weltweit die größte und kann Objekte mit bis zu 3,5 Meter Durchmesser und fünf Meter Höhe durchleuchten. Hauptsächlich die Autoindustrie ist Kunde des Röntgenzentrums, das als Pionierbetrieb neben dem Technikum Neue Materialien in der Uferstadt 1999 seine Geburtsstunde erlebte und 2013 einen 23 Millionen Euro teuren Neubau auf dem alten Flugplatzareal bezog.

In der Langen Nacht der Wissenschaften duchleuchteten die Fürther Röntgenforscher bereits Überraschungseier und spürten zerstörungsfrei Versteinerungen in Felsbrocken auf. Auch ein Computertomograph zum Preis eines Mittelklassewagen im praktischen Kofferformat stammt aus ihrer Ideenschmiede.

 

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