Vortritt für Fürther am Scherbsgraben

26.9.2015, 16:00 Uhr
Vortritt für Fürther am Scherbsgraben

Bei einem Pressegespräch am Rand der Baustelle sagte Geschäftsführer Rolf Perlhofer, 32 der insgesamt 42 Einheiten seien bereits verkauft oder verbindlich reserviert. Vornehmlich hätten Leute zugegriffen, die selbst einziehen wollen. Bei mehreren Interessenten für ein und dasselbe Objekt hat die wohnfürth, eine Tochter der städtischen wbg, beim Verkaufsstart im April mittels Fragebogen dafür gesorgt, dass Mieter aus Fürth als erste zum Zug kamen.

Laut Perlhofer sollte das den Nebeneffekt haben, dass an anderer Stelle im Stadtgebiet dringend benötigte Mietwohnungen frei werden. Dies und die Tatsache, dass relativ nah zur Innenstadt neuer und überdies vergleichsweise erschwinglicher Wohnraum entsteht, veranlasste Oberbürgermeister Thomas Jung zu Vorschusslorbeeren, die er trocken, aber mit sichtlicher Anerkennung formulierte: „Es hilft nichts anderes gegen die Wohnungsnot als der Bau von Wohnungen.“

Insgesamt 3300 Quadratmeter neue Wohnfläche sieht das Projekt „Am Scherbsgraben“ vor. Geplant sind Einheiten mit zwei bis fünf Zimmern in zwei über Eck stehenden Gebäuden mit den wohltönenden Bezeichnungen „Laubenhof“ und „Thermalblick“. Ein gemeinsamer Aufzug erschließt beide Häuser barrierefrei. Wer in den zur Bahn gelegenen „Laubenhof“ investiert, zahlt laut Perlhofer pro Quadratmeter im Schnitt 2700 Euro. Im anderen Haus liegen die Preise bei durchschnittlich 3100 Euro. Dafür gibt es hier Fußbodenheizung statt Heizkörper und etwas großzügiger bemessene Grundrisse. Hinzu kommen 44 teils überdachte Pkw-Stellplätze.

Die nahe gelegene Zugstrecke wird nach Perlhofers Überzeugung keine Probleme mit sich bringen. Die obersten Geschosse der dreistöckigen Häuser lägen zwar auf Höhe der Oberkante der DB-Lärmschutzwand, „aber die Bahn fährt ja weiter unten, weshalb die Beeinträchtigung nicht wirklich nennenswert ist“, sagte er bereits im Juni auf FN-Nachfrage. Überdies seien „ruhebedürftige Räume“ wie etwa Schlafzimmer zur Innenseite des Komplexes ausgerichtet, wo eine „großzügige, parkähnliche Außenanlage“ mit Kinderspielplatz geplant ist.

Hubert Hahn, hiesiger Niederlassungsleiter der Baufirma Zechbau (Bremen), erklärte, sein Unternehmen sei dabei, die Grundleitungen zu verlegen, In drei Wochen werde man die Bodenplatte in Form einer „weißen Wanne“ zum Schutz gegen Grundwasser verlegen. Der Rohbau samt Dach stehe voraussichtlich im Februar. Ende 2016 dann dürften die Wohnungen bezugsfertig sein.

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