Für seine Pfarrerin: Geilsheim wehrt sich gegen Landeskirche

26.9.2015, 06:00 Uhr
Für seine Pfarrerin: Geilsheim wehrt sich gegen Landeskirche

© Michael Kasperowitsch

Die andere Hälfte übernimmt die Landeskirche. Sie hat das aber erst nach einer zermürbenden Auseinandersetzung mit  den kämpferischen Geilsheimern getan. Nach dem Stellenplan der Kirchenoberen in München sollte das Pfarramt in Geilsheim aufgelöst und die Gemeinde mit Altentrüdingen und Obermögersheim - dort sollte auch das Pfarramt seinen Sitz haben - zusammengelegt werden. Dagegen stellte sich die Landgemeinde geschlossen auf die Hinterfüße.

Kirchenvorstände zogen von Haus zu Haus und erkundeten die Spendenbereitschaft. Das Echo war überwältigend. Am Ende wurden genügend Bankeinzugsermächtigungen unterschrieben. Der Geilsheimer Pfarrerin Christine Theilacker-Dürr geht es längst nicht mehr allein um ihr eigenes kleines Pfarramt. Sie stört sich an der Tendenz zur "Zentralisierung" , wie sie das bezeichnet:  "Die Landeskirche nennt das Entwicklung, aber eigentlich ist es eine Kürzung." Kleinere Einheiten  wie Geilsheim hätten da keinen Platz mehr. Wegen der Nähe zu den Gläubigen und deren Sorgen dürften sie aber kein Auslaufmodell werden.

Die Finanzierungsvereinbarung, welche die Geilsheimer Gemeinde  der Landeskirche nach einem zähen Kampf  abgerungen hat, gilt zunächst bis 2017. Im Landeskirchenamt wird das einzigartige Projekt nach wie vor kritische gesehen.

Wenn es Schule mache, sei eine berechenbare Personalplanung kaum noch möglich. Die kleine Geilsheimer Gemeinde will daran aber festhalten..   

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