Gute Heilungschancen bei früher Diagnose

4.2.2015, 12:00 Uhr
Gute Heilungschancen bei früher Diagnose

Die häufigste Tumorerkrankung bei beiden Geschlechtern in den westlichen Industrieländern ist weiterhin Darmkrebs. Jedes Jahr erkranken etwa 70 000 Menschen in Deutschland neu, knapp 30 000 Patienten sterben jährlich. Informationskampagnen, ein steigendes Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung sowie die aktive Umsetzung von Vorsorgeprogrammen wie Darmspiegelung und Untersuchung des Stuhlgangs auf verstecktes Blut konnten die Sterblichkeit jedoch stark reduzieren.

Seit 2010 gibt es am Klinikum Altmühlfranken ein eigenes Darmkrebszentrum in Weißenburg. Unter der Leitung des Chefarztes der Chirurgie Dr. Willibald Meyer und des Chefarztes der Inneren Medizin Dr. Stephan Limmer wird interdisziplinär, das heißt unter Mitwirkung von Magen-/Darmspezialisten, Pathologen, Chirurgen, Radiologen und Strahlenmedizinern, Darmkrebs diagnostiziert und behandelt.

„Die Diagnose Darmkrebs ist die dritthäufigste in Deutschland. Je früher dieser entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Wir behandeln Darmkrebspatienten auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand, dies tun wir persönlich, schnell und medizinisch und technisch auf hohem Niveau“, erklärt der Leiter des Darmkrebszentrums Willibald Meyer.

Nach der Diagnosestellung und Abklärung der Tumorausdehnung beraten sich die beteiligten Ärzte in einer Tumorkonferenz und legen eine angepasste individuelle Behandlung unter Einbezug von Operation, Chemo- und Strahlentherapie fest. Die Behandlung orientiert sich hierbei an vorgegebenen Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft. Den höchsten Stellenwert und die beste Aussicht auf Heilung hat immer noch die komplette operative Entfernung des Darmkrebs in einem frühen Stadium ohne Absiedlungen in Lymphknoten oder fernen Organen wie Leber und/oder Lunge. Die längerfristige Heilung wird unterstützt durch Chemotherapie und Bestrahlung. Nach Abschluss der Primärbehandlung werden die Patienten noch mindestens fünf Jahre beobachtet und untersucht.

Die Behandlungsergebnisse werden anonymisiert an das Westdeutsche Darmzentrum (WDC) in Düsseldorf und das Tumorzentrum der Universität Erlangen weitergeleitet. Im WDC erfolgt ein Datenvergleich mit  etwa 100 anderen Darmzentren in Deutschland.

Ziel des Darmkrebszentrums am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg ist es, orientiert an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Darmkrebserkrankungen individuell optimal zu behandeln. Neben den spezialisierten Ärzten tragen pflegerische Experten und weitere unterstützende Partner dazu bei, die Erkrankung erfolgreich zu behandeln und die Patienten auf dem Weg der Genesung zu begleiten. Regelmäßige Informationen und Termine finden Interessierte unter www.klinikum-altmuehlfranken.de.

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