Rekord am Gesundheitsmarkt in Gunzenhausen

28.9.2015, 18:24 Uhr
Mit einer Rekordbeteiligung von 60 Ausstellern an 49 Ständen war der Gesundheitsmarkt in der Gunzenhäuser Stadthalle wieder Anziehungspunkt. Vom Hörtest bis zum Schwingstab konnten die Besucher wieder viele gesunde Angebote austesten.

© Leykamm Mit einer Rekordbeteiligung von 60 Ausstellern an 49 Ständen war der Gesundheitsmarkt in der Gunzenhäuser Stadthalle wieder Anziehungspunkt. Vom Hörtest bis zum Schwingstab konnten die Besucher wieder viele gesunde Angebote austesten.

Erfreut über die gute Resonanz, die sich schon zur Eröffnung abzeichnete, zeigte sich der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamts im Landkreis, Dr. Stefan Schmitzer. Der demografische Wandel gehe auch am hiesigen Gesundheitswesen nicht spurlos vorüber, gab er zu bedenken. Trotzdem sei das deutsche immer noch "das beste auf der ganzen Welt". Beanspruchen müsse man es aber immer noch selbst, nahm Dr. Hans-Peter Neumann den Faden auf.

Jeder habe es in seiner eigenen Hand, für seine Gesundheit zu sorgen, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Gunzenhausens. Hier käme auch der Prävention große Bedeutung zu. Ausdrücklich begrüßte der Rathausvize die vielen Angebote für Kinder bei der Veranstaltung. Viele Krankheiten hätten ihre Wurzeln in der eigenen Lebensgestaltung. Und für diese werden die Grundsteine in der Kindheit gelegt.

Was die junge Generation in Deutschland betrifft, gestaltet sich die Situation nach seinen Worten eher bedenklich: Fast zehn Prozent der Vorschulkinder seien übergewichtig, gab Neumann zu bedenken. Um hier Abhilfe zu schaffen, könne der Gesundheitsmarkt seinen wichtigen Beitrag leisten.

Wobei sich Neumann bewusst war, dass gerade "die, die kommen sollten, heute vielleicht nicht da sind." Ans Eingemachte ober besser an die Eingeweide ging es dann buchstäblich beim Rundgang der Ehrengäste am Stand der Altenpflegeschule auf der Weißenburger Wülzburg.

Leiterin Dorothea Eidam und Lehrer Gerhard Butz pflückten dort munter Organe aus einem menschlichen Modell, um zu zeigen, was alles wie in Mitleidenschaft gezogen werden kann, wenn die guten Ratschläge in Sachen Gesundheit in den Wind geschlagen werden. "Man darf schlecken, aber es muss im Rahmen bleiben", betonte aber AOK-Ernährungsberaterin Annegret Winter. Am Stand der Krankenkasse konnten die Besucher unter anderem Orangensaft selbst pressen und genießen.

Gesunde Ernährung und Sport

Den Nachwuchs allerdings sollte man, so die Beraterin, seelisch so stärken, dass er gar nicht erst die Unmengen an Süßigkeiten brauche, die gemeinhin in jungen Jahren so verdrückt werden. Hier dagegen zu halten, brauche Geduld. Es gelte "den Spargel immer wieder auf den Tisch zu stellen," bekräftigte auch Neumann. Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Naaß (SPD) nahm das Angebot, Saft zu pressen, gerne an. Denn "bei mir kommt jeden Vormittag ein Obstteller auf den Tisch", beteuerte die ehemalige Landtagsabgeordnete.

Neben richtiger Ernährung ist Bewegung ein weiterer Pfeiler guter Gesundheit. Dafür machte unter anderem der gastgebende TV Gunzenhausen Werbung. Am Stand des Sportvereins konnten sich die Besucher am Schwingstab versuchen oder den Gymnastikball als Sitzgelegenheit entdecken.

Unter den vielen Ständen in der Stadthalle war für jede Intention und Generation etwas dabei. Tastsinn und Motorik waren bei einer Schatzsuche im Murmelbecken gefragt, ein ganzer Sinnesparcours forderte unter anderem Riechorgan und Geschmackssinn heraus.

Einige Überraschungen gab es da für Kräuterunkundige, etwa die Erkenntnis, dass die Eberraute doch tatsächlich nach Cola schmeckt, weshalb sie auch gerne Cola-Kraut genannt wird. Auf Herz und Nieren und vieles mehr konnte man sich testen lassen. Sein Glück konnte man am gleichnamigen Rad austesten und am wackeligen Balance-Bord wollte das Gleichgewicht gehalten werden. Dauerrenner wie Nordic Walking fehlten ebenfalls nicht. Wer es kreativ mochte, bastelte Schiffchen aus Walnussschalen, nachdem er deren Inhalt verspeist hatte. Zahlreiche Vorträge rundeten die Veranstaltung ab.

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