Team „NoName“ hatte beim Planspiel Börse die Nase vorn

17.1.2015, 12:00 Uhr
Team „NoName“ hatte beim Planspiel Börse die Nase vorn

© Dressler

Drei Monate lang hatten 70 Teams von Mädchenrealschule, Wirtschaftsschule und Simon-Marius-Gymnasium Gelegheit, zu beweisen, was börsentechnisch in ihnen steckt. Es war jedem freigestellt, seine ganz eigene Strategie zu verfolgen. Als Grundlage diente der (fiktive) Betrag von 50 000 Euro. Damit lässt sich einiges anfangen – zum Positiven wie zum Negativen. Zum Vergleich: Der Deutsche Aktienindex kletterte in diesem Zeitraum um vier Prozent. Wer also ausschließlich auf DAX-Werte setzte und breit streute, hatte zum Schluss 52 000 Euro auf dem Konto.

Das Siegerteam heißt „NoName“ und besteht aus Jana Biermeyer (Teamführerin), Linda Böhler und Jana Jäger. Das Trio beließ es bei acht bis neun Werten, darunter Nike, BASF, H&M und VW. Dann bewies es Geduld und Vertrauen. Das Ergebnis von 56 523,90 Euro kann sich sehen lassen. Eine Steigerung von 13 Prozent, äußerte anerkennend Sparkassenvertreter Oliver Fritsch bei der Siegerehrung. Der Abteilungsdirektor Vermögensmanagement erinnerte an das alte Konzept, das eigentlich nicht mehr zeitgemäß erscheint, nämlich Aktien kaufen und dann liegen lassen. Oliver Fritsch und Susanne Sammler von der Marketing-Abteilung überreichten „NoName“ den Siegerpreis in Höhe von 400 Euro. Das Team errang auch den Nachhaltigkeitspreis mit einem Wert von 3055,40 Euro. Hier spielen Aktienwerte eine Rolle, die als besonders nachhaltig eingestuft werden. Zu den Gratulanten gehörten Schwester Juliane Mahnel, die Leiterin der Mädchenrealschule, und Lehrerin Maria Seitz.

Über 300 Euro darf sich die Gruppe „Hope“ der Staatlichen Wirtschaftsschule freuen. Mit einem Depotwert von 55 336,18 Euro holten sich Julian Güttler (Teamführer), Christopher Ebert, Kristin Waber und Jaqueline Blaschke den zweiten Platz. Sie agierten eifrig auf dem Börsenparkett, verschoben Kapital hin zu kleinen Einzelposten und favorisierten dabei deutsche Werte.

Auch „Bronze“ ging an die Gunzenhäuser Wirtschaftsschule. Eduard Frei, der Chef, Niklas Brunnacker und Til Kraus agierten als „Die Aktien-Kämpfer“, kamen auf 53 431,09 Euro und nahmen als Belohnung 200 Euro entgegen. Die „Kämpfer“ gingen die Sache systematisch an, trafen sich regelmäßig und investierten kräftig in Fonds. Hier zeige sich, dass Fonds durchaus ein beachtliches Potenzial hätten, kommentierte Oliver Fritsch. Vom Potenzial der jungen Aktienhändler an der Wirtschaftsschule waren die Lehrer Christian Dobmeier, Ines Kröner, Julia Eisenberger und Jörg Daschner begeistert.

Die Sparkasse Gunzenhausen, die diesen europaweiten Wettbewerb auf lokaler Ebene durchführt, setzt darauf, dass er zur finanziellen Bildung beiträgt. Auf spielerische Art und Weise soll die Aktienkultur gefördert werden. Die Teams waren aufgefordert, die Aktienkurse zu studieren und die Wirtschaftsnachrichten zu verfolgen. Sie sollten lernen, wo man sich weitere Informationen beschafft und dann über die richtige Strategie diskutieren. Das Planspiel Börse ist weiterhin ein Renner. Über 45 000 Teams haben von Oktober bis Dezember in Deutschland teilgenommen. Ob „NoName“ auf Landesebene erfolgreich war, steht noch nicht fest.

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