Polizei schnappt Serienbrandstifter von Gunzenhausen

Gunzenhausen - Der Gunzenhäuser "Feuerteufel" ist möglicherweise geschnappt. Die Polizei hat einen 28-Jährigen festgenommen, nachdem dieser in der Nacht zum Mittwoch eine Holzhütte in der Kleingartensiedlung in der Leonhardsruhstraße angezündet hatte.

  Wie viele der in den vergangenen Wochen im gesamten südlichen Landkreis gelegten Feuer auf das Konto des geständigen Täters gehen, ist allerdings noch unklar. Seit April hatten im Stadtgebiet immer wieder Holzstöße, Mülltonnen und sogar ein Waldgebiet zwischen Dettenheim und Schambach gebrannt, ebenso ein Wochenendhaus im Stadtteil Lohmühle. Insgesamt entstand ein Schaden in Höhe von mindestens 100.000 Euro.

Den nun verhafteten 28-Jährigen hatte ein Mann am Dienstagabend gegen 22 Uhr am Stadtrand beobachtet. Dort war der Verdächtige gerade dabei, mehrere Grasbüschel anzuzünden. Angesichts der zurückliegenden Brände leitete die verständigte Polizei sofort eine umfangreiche Fahndung samt Einsatz eines Hubschraubers ein.

Kurz nach Mitternacht entdeckte dann eine Zivilstreife der Ansbacher Polizei den gesuchten 28-Jährigen am Stadtrand. Noch während die Beamten dessen Personalien aufnahmen, ging in der benachbarten Schrebergartensiedlung eine Holzhütte in Flammen auf. Die Polizisten nahmen den Mann daraufhin vorläufig fest.

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Bei der Vernehmung durch die Ansbacher Kriminalpolizei gab der Verdächtige anschließend zu, den Brand an dem Gartenhaus gelegt zu haben. Auch weitere Brandstiftungen räumte er ein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der mutmaßliche „Feuerteufel“ zur Haftprüfung dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ nun Haftbefehl wegen Brandstiftung.

Die Hütte in der Leonhardsruhstraße brannte vollständig nieder. Die Gunzenhäuser Feuerwehr war mit drei Lösch­fahrzeugen und rund zwei Dutzend Einsatzkräften vor Ort, konnte das Holzhaus aber nicht mehr retten. Auch zwei Bienenhäuser wurden ein Raub der Flammen. Die Besitzerin hatte gerade diese Woche den Honig ernten wollen.

Bei den Kleingärtnern der Anlage herrscht vor allem Bestürzung über die Zerstörung ihres Idylls, aber auch Erleicherterung darüber, dass der vermutliche Täter festgenommen wurde. Feuerwehr-­Kommandant Swen Müller zeigte sich ebenfalls zuversichtlich: „Es war an der Zeit, dass sie ihn geschnappt haben.“