HCE-Frauen gewinnen gegen Dachau

ERLANGEN - Zwei Wochen hatten die Bayernliga-Handballerinnen des HC Erlangen Zeit, sich auf den Gegner vorzubereiten. Im Heimspiel gegen den ASV Dachau überzeugten sie dann mit Kampfgeist.

Das spielfreie Wochenende schien nach der Auftaktpartie gegen die SG DJK Rimpar bitter nötig, waren beim Unentschieden gegen die Unterfränkinnen doch noch deutliche Schwächen, vor allem im Angriffsspiel zu beobachten. Doch der Spielstart gegen Dachau wollte, wie gegen Rimpar, zunächst gründlich misslingen.

Im Angriff zu drucklos, luden schwache Abschlüsse und technische Fehler den ASV zum Kontern ein. Dachau profitierte von der Erlanger Unsicherheit und zog ein druckvolles Angriffsspiel, vor allem über die Kreisläuferposition, auf. Der HCE stemmte sich zwar dagegen, konnte aber nicht verhindern, dass die Gäste sich vom 4:4 auf 4:9 absetzten.

Dann waren es zwei Youngster, die Erlangen ins Spiel brachten: Jenny Hofmann und Laila Schneidereit, von Trainer Elmar Ehrich ins Abwehrzentrum beordert, erzielten mehrere Ballgewinne. Als Routinier Christine Zimmermann zusätzlich die rechte Angriffsseite der Gegnerinnen quasi im Alleingang lahmlegte, starteten endlich die Erlangerinnen ihre Schnellangriffe. Über 8:9 und 10:10 folgte beim 13:12, drei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, die erste Führung.

Möglicherweise waren es die langsam eintrudelnden Fans der U 23, die im Anschluss spielte, möglicherweise die Tatsache, dass die Gäste ihren Stamm-Rückraum auf der Bank ließen. Die Erlangerinnen jedenfalls legten eine erhöhte Schlagzahl vor und zogen schnell auf 17:12 davon. Die Abwehr harmonierte nun mit der prächtig aufgelegten Vera Vierheilig im Tor, die in der zweiten Hälfte nur noch sechs Gegentreffer hinnehmen musste.

Den Dachauerinnen schwanden die Kräfte, sie konnten das flinke Erlanger Angriffsspiel oft nur regelwidrig stoppen. So fanden sich die Gäste zunehmend Unterzahlsituationen ausgesetzt, die vom HCE dankend angenommen wurden. Am Ende konnte Trainer Ehrich alle Spielerinnen einsetzen und zufrieden notieren, wie sein Team einen souveränen 32:24-Erfolg einfuhr.

„Die Anfangsphase ist etwas, an dem wir arbeiten müssen“, analysierte Ehrich nach dem Spiel. „Dass wir uns aber nach dem Rückstand wieder in die Partie zurückkämpfen konnten, ist eine positive Erfahrung für uns. Wenn wir in der Trainingswoche die richtigen Antworten finden, können wir schon mit deutlich besserem Selbstbewusstsein nach Haunstetten fahren.“

HCE: Vierheilig, Schopka, Peters (6), Bissel (2/1), Hofmann (2), Schöneshöfer (2), Peschko (2/1), Brockschmidt (6), Knauer, Walzik (2), Schneidereit (3), Zimmermann (2), Nübel (5).