Mittelalterfest: Flammende Schwerter

29.7.2010, 08:44 Uhr
Mittelalterfest: Flammende Schwerter

© Erich Malter

„Klar kostet das Mittelalterfest die Stadt Geld, aber kann man besser Werbung machen?“, stellt Bürgermeister German Hacker in den Raum. Schließlich habe sich dieses Fest etabliert und sei Jahr für Jahr ein großer Erfolg. „Ein paar tausend Leute aus der näheren, aber auch weiteren Umgebung strömen zum Mittelalterfest in die Stadt“, bestätigt Ruthild Schrepfer von der Förder- und Werbegemeinschaft.

Und genau deshalb hat sich Herzogenaurach auch heuer wieder einiges einfallen lassen, um das Mittelalterfest noch vielseitiger, noch attraktiver zu machen. So wird beispielsweise der Steinweg mit eingebunden. Dort werden Stände zu finden sein und die Kräuterhexe Emmi Weiß, Fischer Fashion und Zapfino öffnen ihre Pforten. Freilich führt auch der traditionelle Eröffnungsumzug, der am Samstag um 11 Uhr beginnt, durch den Steinweg. Verraten sei schon, dass der Bürgermeister diesmal ein neues Kostüm tragen wird.

Die tapferen Ritter „Mus Rusticus“ geben sich in der Hauptstraße die Ehre und unterhalten den ganzen Tag mit Schaukämpfen und Stroh-Ritterturnieren (dabei versucht man, sich gegenseitig von einem Balken zu stoßen). Höhepunkt wird am Samstagabend gegen 19.30 Uhr ein Feuerkampf der Ritter mit flammenden Schwertern sein.

Überhaupt kommt in der ganzen Innenstadt keine Langeweile auf: Eine Gauklertruppe ist unterwegs, es wird einen Feuerschluckwettbewerb geben, der Fehnturm ist an beiden Tagen von 14 bis 18 Uhr zur Besteigung geöffnet und viele Handwerker — vom Korbflechter über die Spinnerin bis hin zum Schmied — geben Einblicke in die mittelalterlichen Tätigkeiten. Eine besondere Überraschung wartet im Schlosshof: Der „Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur“ zeigt die Kunst des Bierbrauens. Die Geschäfte in der Innenstadt sowie die Outlets haben am Samstag und am Sonntag geöffnet.

„Viel Speys und Trank“ darf natürlich nicht fehlen — da darf es dann auch schon einmal etwas Besonderes sein, ganz wie im Mittelalter eben. Was ebenfalls nicht fehlt, ist die passende Musik. „The Sandsacks“ und „La Marotte“ sind Garanten für mittelalterliche Klänge mit irischen und keltischen Einflüssen. Schon tagsüber sind beide Bands zu hören, am Samstagabend ab 20 Uhr vereinen sie sich zum „Concerto Furioso“ unterm Sternenzelt auf dem Marktplatz.