E-Autos leicht lenken

10.4.2015, 18:02 Uhr
E-Autos leicht lenken

© Foto: Schaeffler

Es handelt sich umein Förderprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Titel: „Energieoptimale, intelligente Lenkkraftunterstützung für elektrische Fahrzeuge (e²-Lenk)". Bei konventionellen Fahrzeugen beschleunigt der Verbrennungsmotor nicht nur den Wagen, sondern versorgt auch die Hilfssysteme an Bord mit Energie; etwa die Lenkkraftunterstützung, die dem Fahrer viel Mühe am Lenkrad abnimmt. Bei Elektrofahrzeugen kommt diese Energie aus der Batterie und reduziert dadurch auch die Reichweite.

Im Forschungsprojekt der beiden Partner Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Schaeffler wird durch geschickte Regelung der Antriebsmomente der einzelnen Räder die Lenkung energieeffizient unterstützt. „Die neuartige Lenkkraftunterstützung würde mit weniger Systemkomponenten im Elektrofahrzeug auskommen, Gewicht und Energie im Elektrofahrzug könnten dadurch eingespart werden", erklären Projektleiter Marcel Mayer (Schaeffler), und Michael Frey (KIT). „Dadurch würde ein Elektroauto natürlich günstiger und hätte eine größere Reichweite."

Die Grundidee des Projekts e²-Lenk: Statt wie im Verbrennungswagen alle Räder mit der gleichen Antriebskraft zu versorgen, sollen im Elektroauto Elektromotoren die Räder individuell antreiben. Wenn die Räder auf der linken Seite mehr Antriebsmoment auf die Straße übertragen als auf rechts, folgt bereits eine Beschleunigung des Wagens in eine Rechtskurve, ohne die Vorderräder einzuschlagen oder zusätzlich Energie für das Lenken aufzubringen. „Durch geschickte Ansteuerung und eine geeignete Radaufhängung lässt sich eine Lenkunterstützung während der Fahrt realisieren", sagt Schaeffler-Ingenieur Mayer, der innerhalb der Forschungskooperation SHARE (Schaeffler Hub for Automotive Research in E-Mobility) am KIT forscht. "Lediglich die Lenkung im Stand ist bei konventioneller Auslegung noch eine Herausforderung."

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