Feuertaufe für die TS-Handballerinnen

9.9.2016, 09:14 Uhr
Feuertaufe für die TS-Handballerinnen

© Archivfoto: Michael Müller

Nicht nur, dass die Gastgeberinnen sehr heimstark sind und sich für die neue Saison hohe Ziele gesetzt haben, in ihren Reihen ist mit Melanie Meyer auch eine außergewöhnlich gefährliche Torjägerin anzutreffen ist, die in Regensburg schon Regionalligaluft geschnuppert hat und in früheren Jahren als Topspielerin des TV Etwashausen die TSH regelmäßig zur Verzweiflung brachte.

Das Kästl-Team ist Favorit, aber auch im Handball sind wie im Fußball Pokalspiele immer für Überraschungen gut. Parallel muss Meisterschaftsfavorit und Ligakonkurrent HC Erlangen gegen die Mannschaft von Forchheim antreten, wo ein Scheitern des HC eine glatte Sensation wäre.

Läuft aber alles planmäßig, so käme es zum ersten Pflichtspiel der beiden Nachbargrößen HC und TSH, von letzterer sagen nicht wenige, dass sie das Team aus der Hugenottenstadt am ehesten bei einem Durchmarsch stolpern lassen könnten.

Für TS-Trainer Hans-Jürgen Kästl sind beide Spiele aber zunächst wertvolle Möglichkeiten festzustellen, was es noch bis zum Saisonauftakt am nächsten Wochenende gegen Ismaning zu verbessern gilt, sofern dies in nur zwei verbleibenden Trainingseinheiten überhaupt noch möglich ist.

Die TSH kann fast mit der kompletten Besetzung nach Unterfranken fahren, lediglich auf der Spielmacherposition stehen aktuell beide Kandidatinnen noch nicht zur Verfügung. So ist Nina Bestle aus Studiengründen unabkömmlich, während Vicky Egle nach ihrer Kreuzband-Operation zwar auf einem guten Wege ist, aber voraussichtlich erst im Oktober wieder eingeplant werden kann.

Bemerkenswerte Ausbildung

Der Coach erklärte, dass er ab Mitte Oktober seine „Schaltzentrale“ wieder komplett zur Verfügung habe und man bis dahin doch improvisieren müsse. Dies sollte jedoch in Anbetracht des umfangreichen Spielerinnenkaders besser denn je möglich sein, zumal auch die vier Nachwuchstalente aus Erlangen eine bemerkenswerte Technik- und Taktikausbildung mitgebracht haben.

„Ich gebe dem Pokal nicht die größte Priorität, die Punktrunde steht im Fokus unserer Planungen. Doch man weiß ja nie was auf dem Feld passiert, wenn Sportler erst mal das Spiel aufgenommen haben, setzt sich automatisch auch der Wille gewinnen zu wollen durch“, sagt der TS-Trainer. Dabei wird er berücksichtigt haben, dass gerade zum HC eine besondere Rivalität besteht, haben doch die meisten seiner Spielerinnen einst in Erlangen vor allem in Jugendbereich zusammen gespielt.

So kann man davon ausgehen dass jene der zwei mittelfränkischen Mannschaften weiter kommt, die individuell die bessere Tagesform einbringen kann, zumal beide im taktischen Bereich sicherlich „nicht alle Karten aufdecken“ werden.

Bei der TSH ist auch Lena Mergner nach längerer Verletzung wieder dabei und laut ihrem Trainer auch schon in allen Belangen eine wertvolle Bereicherung für das Team, welches zudem mit Martina Ebersberger und Annika Bernhardt über zwei exzellente Torhüterinnen verfügt.

„Wir haben eine ausgezeichnete Stimmung in und um die Mannschaft, und auch wenn der Pokal für mich keine Priorität hat, freuen wir uns auf die erste Feuertaufe der neuen Saison“, so ein zuversichtlicher TSH-Trainer Hans- Jürgen Kästl.

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