Glanzloser Sieg nach „Sommerkick“

12.4.2015, 19:54 Uhr
Glanzloser Sieg nach „Sommerkick“

© Foto: Dietmar Goblirsch

Die noch nicht aller Abstiegssorgen ledigen Gäste gingen zwar energischer zur Sache, doch sie hatten letztlich nicht das Format, die verunsicherten Gastgeberinnen wirklich zu gefährden. Dazu waren Akteurinnen wie Dodan, Probst und erneut auch Stephan individuell dann doch zu stark. Dass der Sieg nicht deutlich höher ausfiel, lag an der Schussschwäche speziell vor der Pause, als man allein neun „1000-prozentige“ herschenkte.

Zudem hatte Taufkirchen im Tor ein deutliches Plus, wo Torfrau Janine Völkel praktisch hielt, was zu halten war und mehrfach auch Unhaltbare mit guten Reflexen und vorbildlichem Stellungsspiel ihr Team über fast 60 Minuten hinweg im Spiel hielt. Anders bei der TSH: Weder die in der Vorrunde so starke Michaela Müller noch die eingewechselte Nina Aures vermittelten ihren Vorderleuten diesmal Sicherheit. Natürlich „litten“ beide unter der latenten Weigerung der Abwehrspielerinnen, die Schützen zu blocken, doch diesmal flutschten dann doch einige einfache Bälle zu viel ins TSH-Gehäuse, was Taufkirchen immer wieder aufbaute.

Zwei ausgezeichnete Schiedsrichter hatten die Begegnung stets in der Hand, schritten auch sofort ein, wenn die aggressiven Gäste mal etwas zu ungestüm wurden. Als Gästetrainer Brosig wegen zu heftigem Reklamierens in der 58. Minute die Rote Karte erhielt, war dies gleichbedeutend mit dem knappen, aber verdienten Sieg.

Vom Anpfiff weg kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei sich die TSH erst in der 20. Minute mit 10:6 absetzen konnte. Doch wegen einer Kombination aus Fahrlässigkeit und Trainingsrückstand konnten die Gastgeberinnen nie wirklich durchatmen, viel zu schnell ließ man den Gegner wieder auf Tuchfühlung kommen. Dass man ganze neun Minuten lang keinen Treffer mehr erzielen konnte und zur Pause 10:11 zurücklag, ist charakteristisch.

Nach der Pause ein ähnliches Bild, zwar nahm die TSH nun das Spiel etwas resoluter in die Hand und führte auch in der 49. Minute mit 20:17, ohne jedoch wirklich zu dominieren. Selbst als sie 90 Sekunden vor Schluss mit 24:21 vorne lag, konnte man immer noch nicht durchatmen. Es war von größter Bedeutung dass Dodan und Stephan, die super Form aus dem Spiel gegen Garitz wiederholten und Probst trotz erkennbarer Verunsicherung nach einigen Wochen ohne Training wieder dabei war, sonst hätte man ein neuerliches Fiasko erlebt.

Hermannstädter: „Vielleicht hat uns der Gegner unterschätzt, weil wir wieder so wenig Leute aufbieten konnten. Gut wurden wir aber erst, als wir den Ball besser laufen ließen statt immer wieder alleine zu wühlen. Unsere Chancenauswertung ist aber enttäuschend. Gerade die letzten drei Minuten zeigten sich als Spiegelbild der gesamten Begegnung.“

TSH: Müller, Aures; J. Kräck 2, Stephan 5, Egle 3/1, Müller-Tegel, Dodan 9/3, Probst 3/1, Antos 2, Wittmann.

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