Grundstein für 2000 Arbeitsplätze gelegt

13.7.2016, 19:10 Uhr
Grundstein für 2000 Arbeitsplätze gelegt

© F.: Rödel

Seit 1999 die ehemalige US-Kaserne der neue Sitz des Sportartikelkonzern geworden ist, hat Herbert Hainer, der Ende September scheidende Vorstandsvorsitzende, seine Fußstapfen in vielerlei Hinsicht hinterlassen. Gestern auch ganz konkret seinen Handabdruck im frischen Beton des Grundsteins. Die gleiche Spur hinterließ Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer.

Wie wiederholt berichtet, errichtet adidas im Südosten des Herzo Base-Geländes ein Bürohaus mit 50 000 Quadratmetern Nutzfläche für 2000 Mitarbeiter, daneben ein 14 000 Quadratmeter bietendes Gebäude für Veranstaltungen mit Betriebsrestaurant, beides eingebunden in eine gestaltete Landschaft mit künstlichem See. Die firmenübliche Namensfindung per Mitarbeiter-Abstimmung hat beiden inzwischen Namen gegeben: „Arena“ wird das Bürogebäude heißen, „Halftime“ das Veranstaltungsgebäude.

Die dafür verantwortlich zeichnenden Architekten, Cornelia Wust vom Büro Behnisch (Arena), Ulrich Pohl von Cobe (Halftime) und Peter Veenstra, der Landschaftsgestalter von Lola Landscape Architects verewigten sich ebenfalls im Grundstein, und auch Bürgermeister German Hacker hinterließ seinen Handabdruck.

350 Millionen Euro Baukosten

Bis zur Fertigstellung werden sich auch noch eine Menge Arbeiter von Baufirmen aus der Region an dem 350 Millionen Euro schweren Projekt die Hände schmutzig machen. Den ersten Einsatz fuhr Erich Stühler, Baggerführer bei der Firma Bögl. Er bugsierte mit der Baumaschine den Grundstein an seinen Platz.

In rekordverdächtiger Bauzeit sollen bis Ende 2018 die „besten Arbeitsplätze der Welt“ entstehen. so der für die Arbeitsplatzgestaltung Zuständige, Hans-Peter Klein-Schell. Wie Herbert Hainer sagte, gehe es der Firma darum, ihren Mitarbeitern (4552 sind es derzeit in Herzogenaurach) und deren Familien ein Arbeitsumfeld anzubieten, das sie ihre Individualität und Kreativität entfalten lässt. Das mit der World of Sports Geschaffte — eine runde Milliarde Euro steckt adidas insgesamt in sein Hauptquartier — mache stolz, denn die Arbeitsplätze seien begehrt bei Hochqualifizierten aus aller Welt (derzeit aus 80 Nationen). „Zu uns kommen Absolventen aller Elite-Universitäten“, sagte Hainer, und das, obwohl Herzogenaurach nicht gerade der Nabel der Welt sei.

Aber der Geburtsort der Marke und als solcher Teil der Marke. Deshalb betonte Hainer einmal mehr, dass adidas sich bewusst dafür entschieden habe, am Geburtsort zu bleiben und zu wachsen.

Der Geburtsort liegt in Bayern. Da konnte der Ministerpräsident nur loben: adidas als „eines unserer Flaggschiffe“, den Freistaat als das wirtschaftskräftigste Bundesland und natürlich seine Regierung.

Vor der eigentlichen Grundstein-Zeremonie konnten die Gäste — eingeladen waren übrigens auch die Nachbarn aus dem Wohngebiet der Herzo Base — mittels Computerbrille einen virtuellen Rundgang durch die beiden künftigen Gebäude machen. Es führte sie der Projektleiter Christian Dzieia. Anschließend gab es Gelegenheit, das imposante Baugelände vom Hydraulikkran aus 40 Metern Höhe zu überblicken.

Mit den beiden Neubauten — ein Parkhaus kommt zusätzlich — ändert die World of Sports Ende 2018 auch ihre gesamte Ausrichtung. Der neue Haupteingang wird dann von Osten her ins Firmen-Hauptquartier führen — zuerst zur „Arena“.

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