Hacker plädiert für StUB

19.2.2015, 18:27 Uhr
Hacker plädiert für StUB

© Schneller

Hintergrund war das StUB–Logo „Ja zum Einstieg“ der drei Parteien. Damit wollen sie im Vorfeld von Bürgerentscheid/Ratsbegehen am 19. April für den Beitritt zum StUB-Zweckverband werben. Teile der Freien Wähler hatten bekanntlich erfolgreich einen Bürgerentscheid initiiert mit dem Ziel, eine weitere Beteiligung des Landkreises an der Stadt-Umland-Bahn abzulehnen. Dem hat eine Kreistagsmehrheit von CSU, SPD und Grünen ein eigenes Ratsbegehren entgegengestellt.

Hier lautet die Frage an die Wahlberechtigten: „Sind Sie dafür dass der Landkreis Erlangen-Höchstadt an der Umsetzung der Stadt-Umland-Bahn (StUB) weiter mitwirkt und dem hierfür erforderlichen Zweckverband „StUB Nürnberg/Erlangen/Erlangen-Höchstadt“ beitritt, insbesondere um durch eine Planung und Kostenberechnung belastbare Zahlen für eine abschließende Entscheidung zum Bau der StUB zu erhalten?“

Viele Details

Nun, der Zustimmung der Zuhörer an diesem Abend konnte sich Hacker sicher sein, zeigten sie sich doch von den genannten Fakten durchweg überzeugt. Rund eine Stunde lang hatte das Stadtoberhaupt detailliert über den bisherigen Verlauf der Aktivitäten berichtet, Zahlen und Kosten genannt und auch Einzelheiten über den Streckenverlauf neuerlich vorgestellt und begründet.

Bekanntermaßen beginnt die an ein „T“ erinnernde Strecke in Nürnberg-Wegfeld und verläuft über Tennenlohe zum Hauptbahnhof in Erlangen. Hier zweigt dann der Westast über Büchenbach nach Herzogenaurach ab, während in östlicher Richtung die Strecke über Buckenhof nach Uttenreuth führt.

„Wir sind neben München der zweite prosperierende Ballungsraum in Bayern, leiden jedoch stark unter einem schwachen öffentlichen Nahverkehr und vollen Straßen. Unser Landkreis liegt teilweise sogar im Zentrum dieses Raumes, zumindest unmittelbar daran. Dadurch bildet der Landkreis faktisch den Übergang von Großstadt und ländlichem Raum in sich. Daher ist die Stadt-Landbeziehung enorm wichtig“, so German Hacker.

Die StUB würde weitgehend abseits der Straßen unterwegs sein und dort, wo sie auf die Straße muss, wäre sie stets bevorrechtigt. Es sei selbstverständlich, dass man nachfolgend zusätzlich eine zweckmäßige Anbindung von Buslinien erreichen muss, um möglichst flächendeckend mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sein zu können. „Andere Ballungsräume nicht nur in Deutschland machen es uns vor, auch deswegen, weil Straßenbahnen von der Bevölkerung dort gegenüber den Bussen bevorzugt werden“, erklärte Hacker.

Effizient, bewährt

Mit Slogans wie „schnell, bequem und leise“, „auf eigenem Gleis einfach am Stau vorbei“ oder auch „die ideale Weiterführung der Nürnberger Straßenbahn“ sowie „effiziente und bewährte Elektromobilität“ möchten die Befürworter bei der Bevölkerung punkten.

Bürgermeister Hacker wünscht sich von den Gegnern bei den Freien Wählern mehr Pragmatismus und mahnte: „Mit Blick auf unsere Zukunft können wir es uns nicht leisten, das Projekt nicht zu machen“, und angesichts der seiner Ansicht nach wirtschaftlich stabilen Basis im Landkreis: „Wir hinterlassen der kommenden Generation keine Schulden, sondern keine Umweltverschmutzung und kein Verkehrschaos“.

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