Herzogenaurach: Grippewelle rollt an

Jeanette Seitz

Redaktion Herzogenaurach

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12.1.2018, 10:00 Uhr
Herzogenaurach: Grippewelle rollt an

© F.: DAK

"Wir hatten in unserer Praxis bisher noch keine Patientenzahlen in relevantem Maße", sagt Dr. Christian Hassler von der "Hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Dr. Hassler und Kollegen" auf NN-Anfrage. "Vielleicht ein oder zwei Fälle pro Woche.

"Influenza" (Grippe) ist eine ernste Krankheit. Die typischen Symptome sind ein plötzlicher Beginn mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit und trockenem Husten. "Wenngleich der Verlauf natürlich von Patient zu Patient unterschiedlich ist", so Hassler.

Impfung ist sinnvoll

Dennoch: Bei alten und chronisch kranken Menschen kann die Grippe sogar zum Tod führen. Eine Impfung hält Hassler deshalb für sehr sinnvoll, besonders eben für chronisch Kranke oder Senioren ab 60 Jahren.

"Auch jetzt ist eine Impfung noch möglich", betont Hassler. Etwa zwei Wochen lang könne man sich noch impfen lassen, meint er, bevor auch im Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer echten Grippewelle zu rechnen sei. "So eine Art Grippewelle gibt es eigentlich jedes Jahr, allerdings erst Ende Januar/Anfang Februar. Dann kann man von einer steigenden Zahl an Patienten ausgehen."

Was er in seiner Praxis allerdings auch momentan schon in großer Zahl registriert, sind Patienten mit einem grippalen Infekt. "Es ist halt Erkältungszeit." Einen solchen Infekt dürfe man allerdings nicht mit der Influenza verwechseln.

Gerhard Vogel, Chef der DAK-Gesundheit in Erlangen, erklärt: "Die Betroffenen fühlen sich von jetzt auf gleich sehr krank." Das unterscheide die echte Grippe von einer Erkältung. "Die Influenza oder echte Grippe sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen", warnt Vogel. "Besonders für ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere kann die Infektion gefährlich werden."

Neben der Grippeimpfung gibt es laut Vogel weitere Möglichkeiten, die Gefahr einer Ansteckung zu reduzieren. "Um Viren so schnell wie möglich wieder loszuwerden, sollte man sich im Herbst und Winter häufiger als sonst die Hände waschen.

Auch regelmäßiges Lüften ist sinnvoll, um die Infektionsgefahr zu senken." Weitere Tipps und Antworten auf viele Fragen zur Grippe geben medizinische Experten telefonisch am Freitag, 12. Januar, zwischen 8 und 20 Uhr. Das Serviceangebot unter der kostenlosen Rufnummer (08 00) 11 11-8 41 können Versicherte aller Krankenkassen nutzen.

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