Herzogenaurach soll ein "Repair-Café" bekommen

12.11.2015, 14:00 Uhr
Herzogenaurach soll ein

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Wie es um dieses Projekt bestellt ist, darüber gab in der Seniorenbeiratssitzung Werner Zimmermann Auskunft. Er erläuterte, dass es in rund 200 Städten in Deutschland — auch in Fürth — bereits solche Einrichtungen gebe.

Zu einem „Repair-Café“ (angedacht ist einmal pro Monat) können Bürger vom defekten Spielzeug über den wackelnden Stuhl bis hin zum kaputten Kleingerät alles bringen, was man ohne spezifische Kenntnisse gemeinsam reparieren kann. „Hilfe zur Selbsthilfe“ solle auch in Herzogenaurach das Schlagwort lauten, der Schwerpunkt solle nicht auf dem Wort „Café“ liegen.

Bürgermeister German Hacker begrüßte die Idee und brachte die alte Schmiede als möglichen Ort ins Gespräch. Auch Retta Müller-Schimmel von den Grünen äußerte sich positiv und empfahl, zusätzlich zu den bereits aktiven „Herzo-Heinzelmännchen“ noch mehr geeignete Bürger anzuwerben.

Im Sommer 2016 steht wieder die Wahl des Seniorenbeirates an. Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen (vor drei Jahren waren es 300 Stimmabgaben bei rund 5000 Wahlberechtigten ab dem 60. Lebensjahr), will man diesmal auch die Möglichkeit zur Briefwahl geben. Außerdem solle es eine Ausweitung der Wahlzeiten geben. Wichtig sei aber auch, so der Vorsitzende Michael Baltz, schon im Vorfeld Kandidaten zu finden, die sich zur Übernahme dieses Ehrenamtes bereit erklärten.

Werner Zimmermann bemängelte das Fehlen von Abfallkörben im gerade entstehenden zweiten Bauabschnitt auf der Herzo Base. „Die Stadt ist dran“, konnte der Bürgermeister beruhigen. Beschilderungen, Bänke, Abfallkörbe etc. seien bereits bestellt und würden nach und nach aufgestellt.

Michael Baltz trug das Anliegen einer 80-Jährigen aus Steinbach vor, die ihren Führerschein freiwillig abgegeben hat und anfragte, ob sie — wie in anderen Städten auch — von der Stadt einen Freifahrschein für den Stadtbus erhalte. German Hacker konnte sich erinnern, dass man sich mit diesem Thema vor Jahren schon einmal beschäftigt und einen negativen Beschluss gefasst hatte.

Einstimmig haben sich die Seniorenbeirats-Mitglieder dafür ausgesprochen, die Weihnachtspäckchen-Aktion für Bedürftige auch in diesem Jahr wieder durchzuführen.

Herbert Goldmann erinnerte an den vom Seniorenbeirat angebotenen Oma/Opa-Service und kündigte an, das Thema im Frühjahr 2016 nochmals aktivieren zu wollen. Er teilte ferner den Anwesenden den Erfolg der Herzo-Lesepaten beim Vorlesen im Gewölbe des Ratskellers während der Martinikirchweih mit. Das Vorlesen sei sehr gut angenommen worden.

An der Struktur des Seniorenbeirates soll sich durch die personelle Neuorganisation innerhalb der Stadtverwaltung nichts ändern. Das betonte der Bürgermeister. Die Selbstständigkeit des Seniorenbeirates werde erhalten bleiben. Die administrative Unterstützung wird

durch die Neuorganisation in die Hände des neuen Leiters des Freitzeitheimes, Thomas Lang, übergehen. Bis Mitte nächsten Jahres bleibt aber noch Helmut Biehler der zuständige Ansprechpartner in der Stadtverwaltung.

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