Im zweiten Anlauf über die finanziellen Hürden

10.4.2015, 11:19 Uhr
Im zweiten Anlauf über die finanziellen Hürden

© Foto: Pfrogner

Im zweiten Anlauf über die finanziellen Hürden

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Roland Stopfer war Jugendtrainer beim FCH. Am Mittwochabend ist der Chef der Sparkassen-Niederlassung nicht im Fußball- sondern im Banker-Dress ins Sportheim gekommen — mit einem 5000 Euro dicken Scheck. Die Spende macht die Sparkasse zur bisher größten Kunstrasen-Sponsor-Firma. Ein Platz auf der Facebook-Seite, der FCH-Kunstrasen-Homepage und der künftigen Spender-Tafel am Platz ist ihr sicher.

Matthias Zenger, Michael Thomann, Jens Reinmann, Alexander Kolb und Stefan Schönleben wollen kreativ um Spenden werben, Events veranstalten, vor allem die neuen Medien und die sozialen Netzwerke nutzen, um die Finanzierungslücke im 450 000 Euro teuren Platz-Projekt möglichst klein zu kriegen. Die muss der Fußballverein schließlich mit Krediten schließen. 203 000 Euro groß ist sie im Moment. Der Scheck der Sparkasse hat die 19 200 bisher gesammelten Euro auf 24 200 aufgestockt.

Das fünfköpfige Projektteam, auf das Klaus Bauer, Zweiter Vorsitzender des 1916 gegründeten Vereins, merklich stolz ist, hat via Facebook auch angestoßen, was man heutzutage „Crowdfunding“ nennt: Auch kleine Beträgen kann jeder Fußballfreund beitragen und sich dafür symbolisch Kunstrasenfläche „erwerben“. Für zehn Euro gibt es den Quadratmeter — und einen Eintrag in die Förderliste.

Darauf ganz oben steht die Stadt. Sie ist mit etwa 110 000 Euro gemäß der Vereinsfördersatzung an den 450 000 Euro Gesamtkosten beteiligt. Der Bayerische Landessportverband (BLSV), der das Projekt auch genehmigt hat, zahlt 80 000 Euro zu, der Landkreis 8000. Mit 9000 rechnet man aus der Steuerrückerstattung und 40 000 Euro bringt der FCH Eigenkapital ein.

Mit diesem Finanzierungsmodell bekommt der Verein — und andere auch, die sich Nutzungszeiten erwerben können — einen das ganze Jahr nutzbaren Trainingsplatz. Die Fußballer — und von den etwa 600 FCH-Mitgliedern sind nicht weniger als 240 trainierende Nachwuchs-Kicker — üben seit Jahren auf der „Sandwüste“, so Klaus Bauer über den B-Platz.

Kunstrasen mit Unterbau und elastischer Zwischenlage ist nicht nur ganzjahrestauglich, so schildern Matthias Zenger und seine vier Team-Kollegen die Vorzüge, sondern belastbarer als echter Rasen und entschieden weniger verletzungsträchtig als der Sandplatz. Auf dem trainieren die Kinder und Jugendlichen vorzugsweise in langen Hosen, um sich nicht die Haut aufzuschürfen.

Mit Beginn der neuen Saison nach der Sommerpause soll es damit vorbei sein. Im Juni, so Matthias Zenger, geht es los mit dem Bau.

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