Kommunenwettspiel: Bauchlandung für Herzo

14.7.2017, 16:30 Uhr
Kommunenwettspiel: Bauchlandung für Herzo

© Hubert Bösl

"Herzogenaurach ist bei der letzten Übung die Luft ausgegangen", schmunzelte BLSV-Bezirksvorsitzender Jörg Ammon, der sowohl Höchstadt als auch Herzogenaurach für ihre "Superleistungen und ihr großartiges Engagement" dankte.

Thomas Grimm, BLSV-Bezirksjugendleiter, überreichte den Wanderpokal an Höchstadts zweiten Bürgermeister Günter Schulz, der mit seinem Team am Donnerstag in den gleichen fünf Disziplinen um Punkte gekämpft hatte wie am Freitag die Mannschaft aus der Aurachstadt. Am Ende ging Höchstadt mit 1799 Punkten – das Resultat vom Donnerstag war wegen eines Rechenfehlers um 200 Punkte nach unten korrigiert worden — als Sieger hervor, Herzogenaurach brachte es auf 1720 Punkte.

Dabei machten die Herzogenauracher auf dem Sportplatz ihres Gymnasiums bis kurz vor Schluss eine hervorragende Figur. Schon durch ein einheitliches Outfit — graues Leibchen mit dem "herzo"-Logo und schwarze Shorts oder Trainingshose — zeigte das Team, dass man in der Sportartiklerstadt etwas von Corporate Identity versteht.

Kommunenwettspiel: Bauchlandung für Herzo

© Hubert Bösl

Äußerst treffsicher gingen die acht Wettkämpferinnen und Wettkämpfer, allesamt städtische Angestellte, an ihre erste Aufgabe heran. Mit gezielten Würfen wurden Bälle, Frisbees und Wurfsäckchen in einem großen Behälter versenkt. Zwölf Treffer landeten die Herzogenauracher; in Höchstadt gingen tags zuvor nur fünf Gegenstände ins Ziel.

Beim Stabweitsprung hatte Höchstadt am Donnerstag seine Königsdisziplin gefunden. Zwölf Sprünge in die weiteste Zone drei – das schien schwer zu toppen. Dennoch schlugen sich die Herzogenauracher wacker und erzielten am Ende hier sogar mehr Punkte als ihre Konkurrenz am Vortag, obwohl sie nur acht Sprünge in die Zone drei schafften. Das Geheimnis: sie waren deutlich stärker im Mittelfeld. Durch einen Slalomparcours musste an der nächsten Station ein Becher mit Wasser getragen werden. Um die Sache etwas komplizierter zu gestalten, starteten die Läufer als Paare, jeweils das linke Bein des einen an das rechte des anderen gebunden. Systematisch und diszipliniert beförderten die Herzogenauracher in der vorgegebenen Zeit 6,5 Liter in den Behälter am Ende des Parcours; Höchstadt hatte dank einer rasanten Hüpftechnik 8 Liter geschafft.

Eine fulminante Aufholjagd legten die Aurachstädter beim Volleyball mit einem aufblasbaren Wasserball hin, für das ebenfalls die "zusammengebundenen Paare" auf dem Spielfeld standen. Nach dem Motto "minimaler Aufwand, maximale Leistung" brachte es das Herzo-Team mit flachen, schnellen Ballwechseln auf sensationelle 250 Netzüberquerungen in den vorgegebenen fünf Minuten. Das Kommunenwettspiel schien an dieser Stelle schon fast entschieden.

Doch dann stand mit dem "Seilspringen XXL" die letzte Disziplin auf dem Programm. Manfred Hofmann und Ralf Kunzmann schwangen das lange Tau, Renate Schroff, Christina Amrehn, Tanja von Jagemann, Katja Heil, Oliver Kundler und Stefan Geier sprangen. Walter Fellermeier, Kreisvorsitzender des BLSV, und Dieter Bunsen, stellvertretender BLSV-Bezirksvorsitzender, hatten zuvor einen guten Tipp parat: "Einer muss das Kommando geben". Diese Aufgabe übernahm im Herzogenauracher Team Manfred Hofmann.

Für Höchstadts zweiten Bürgermeister Günter Schulz, der seine Mannschaft am Vortag stimmgewaltig zu sensationellen dreizehn Sprüngen hintereinander dirigiert hatte, war genau das der entscheidende Fehler, wie er scherzhaft bemerkte, denn "wer hört schon auf den Kämmerer?"

Keine Kommentare