"Kulturoffener Samstag" in Herzogenaurach

16.9.2015, 18:50 Uhr

© Foto: Ralf Rödel

)Neun Organisatoren, die sich zum Teil zusammengetan haben, haben einiges auf die Beine gestellt. Für das Gesamtkonzept zeichnet das Amt für Stadtmarketing und Kultur verantwortlich. „Kultur ist gratis, aber nie umsonst“, betont Kulturamtsleiter Helmut Biehler in Anspielung darauf, dass am Samstag alle Angebote kostenfrei sind. Außerdem habe man heuer — der Kulturoffene Samstag findet zum sechsten Mal statt — darauf geachtet, dass Interessierte auch alle Programmpunkte besuchen können. Das Thema des Abends lautet „viel zu wenig“, es geht also um Überfluss und Mangel.

Bürgermeister German Hacker eröffnet den Kulturoffenen Samstag und gleichzeitig die Kulturtage mit der Wanderausstellung „Discover Fairness!“ über Arbeitsbedingungen in Bekleidungsfabriken (18 Uhr im Stadtmuseum). Die Ausstellung hat Museumsleiterin Irene Lederer durch eine lokale Komponente ergänzt, wie sich also auch die Arbeitsbedingungen vor Ort im Laufe der Zeit geändert haben. Omid Niavarani und Saeid Zoheidi aus Syrien sorgen für die musikalische Umrahmung.

© Foto: Scheinkönig

Weiter geht es um 18.30 Uhr im KunstRaum. Dort stellt der Kunst- und Kulturverein die künstlerisch gestalteten „plastic faces“ (Gesichter aus leeren Plastikkanistern) aus, der Fotoclub Herzogenaurach hat Porträts davon angefertigt, und die Steuerungsgruppe Fair-Trade-Town hat einen Verkaufsstand (siehe auch unten stehender Bericht). Außerdem können aus Plastiktüten Fußbälle gebastelt werden (jeder darf Tüten vorbeibringen).

Übrigens: Die „plastic faces“ werden in der folgenden Woche auf Wanderschaft gehen, im Stadtbild auftauchen, und sie gehen auch gerne mit neuen Besitzern nach Hause. Also Augen auf!

Um 19 Uhr führt der Weg in die evangelische Kirche. Unter dem Motto „Viel zu wenig Zeit“ kann man sich hier ganz entspannt verschiedene Anregungen holen, „wie man sich Zeit nehmen kann, ohne Zeit zu brauchen“, erklärt Vikar Daniel Städtler. Im Vorraum zeigt die katholische Pfarreiengemeinschaft Fotoarbeiten des Nürnberger Künstlers Martin Rehm unter dem Titel „Menschenrechte“, der Fotoclub stellt Bilder zum Thema „Mangel und Überfluss“ aus. „Poesie der Gedanken“ heißt der Haiku-Vortrag von Silke Umminger um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei (organisiert von der vhs), dort sind anschließend auch die Beiträge des Haiku-Wettbewerbes vom Frühjahr zu sehen. Denn bei Haikus (kurze Gedichte mit drei Zeilen und 17 Silben) ist das Motto eher umgekehrt und lautet dann: „Weniger ist mehr“.

Den Abschluss des Kulturoffenen Samstags bildet die Stadtführung „Unterwegs in dunklen Gassen“ mit Kreisheimatpfleger Manfred Welker. Treffpunkt ist um 20.15 Uhr am Schusterbrunnen im Schlosshof.

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