Alligators von der Rolle: Mies den Bach runter

30.12.2015, 22:55 Uhr
Alligators von der Rolle: Mies den Bach runter

© Foto: Ralf Rödel

Turbulent und emotionsgeladen ging die Partie los. Schon nach drei Minuten handelte sich der HEC die erste Strafzeit ein, überstand aber das Unterzahlspiel ohne Gegentor. Überhaupt starteten die Alligators gut, hatten die Hausherren im Griff und gute Chancen, die Sven Gäbelein (2.) oder auch Tomas Urban (5.) nicht verwerten konnten.

Schock für die Gäste in der 8. Min.: Sven Gäbelein checkte hinter dem Miesbacher Tor einen Gegner unerlaubt gegen die Bande, was fünf Minuten plus Spieldauer Strafe bedeutete. Daniel Tratz musste wegen unnötiger Härte kurz darauf zwei Minuten auf die Bank.

Die 5:3-Überzahl nutzten die Hausherren erwartungsgemäß. In der 12. Minute bediente der Miesbacher Kathan seinen Stürmer-Kollegen Fissekis, und der netzte ein. Wieder wurde Fissekis genau 23 Sekunden nach dem 1:0 freigespielt, und der HEC hatte zwei Treffer gegen sich.

Wieder vollzählig, versuchten die Alligators, wieder ihr Spiel zu finden und Ruhe ins eigene Tun zu bringen. Sie gewannen wieder die Kontrolle. Und als Seiderer in der 14. Minute mit dem Stock Daniel Tratz am Kopf traf und dafür ebenfalls fünf Minuten auf die Bank und dann zum Duschen musste, zogen die Höchstadter ein Powerplay auf, das von Erfolg gekrönt war. Einen Tomas-Urban-Schuss von der blauen Linie konnte in der 18. Minute der Miesbacher Torhüter Geratsdorfer nur abprallen lassen — und Daniel Sikorski stand, wo er stehen musste, um einzuschießen.

40 Sekunden später machte es der Chef selbst: Daniel Jun traf in einer klassischen Power Play-Situation, bedient von Sikorski und Patrick Dzemla, aus der Halbdistanz. Mit 2.2 ging es in die erste Pause — nach „brutto“ über 45 Minuten.

Zwei desaströse Drittel

Ein desaströses Mitteldrittel erlebten dann die Gäste und ihre Fans. Der HEC verlor die Kontrolle gegen stark aufspielende Oberbayern. Die Miesbacher waren so tonangebend, dass die Gäste kaum zu Entlastungsangriffen kamen und immer wieder ausgespielt wurden.

Miesbach verwertete die erste seiner zahlreichen Chancen in der 22. Min. Einen sauber vorgetragenen Angriff über Josef Kottmair und den an diesem Abend überragenden Anastasios Fissekis schloss Stephan Stiebinger ab zum 3:2.

Das gleiche Trio besorgte in der 28. Minute das 4:2. Wieder ging der Spielzug von Kottmaier aus. Fissekis passte präzise quer zu Stiebinger und dessen Schuss passte genau.

Wenige Sekunden später musste HEC-Goalie Schnierstein den Puck wieder aus den Maschen klauben. Miesbachs Florian Feuerreiter staubte den geblockten Schuss von Marinus Kritzenberger zum 5:2 ab.

Der HEC nahm eine Auszeit und auch Schnierstein aus dem Tor. Oliver Riebel erging es allerdings nicht viel besser. Er stand keine zwei MInuten im Kasten, als in der 30. Kritzenberger auf pass von Kottmair von der Blauen Linie aus abzog und in die linke obere Ecke traf.

Das 7:2 besorgte aus dem Powerplay heraus wieder einmal Fissekis — völlig frei schob er den Puck unter Riebels Schoner ins Netz. Oben links suchte sich Kottmair in der 35. Min. als Ziel aus. Auch er konnte völlig frei zum 8:2 einschießen. In der 38. Min. endlich ein Höchstadter Lebenszeichen. Marco Pronaths Schuss wurde abgeblockt, doch Lukas Lenk stand richtig für das 8:3.

Im letzten Drittel gingen die Höchstadter gegen überlegene Hausherren vollends unter und kassierten weitere vier Treffer. In der 41. Min. bekam Stephan Stiebinger auf dem Weg von der Strafbank ins Spiel den Puck von Felix Feuerreiter zugespielt und schoss das 9:3. Zweistellig machte das Ergebnis wiederum Stiebinger in der 45. Min. Das 11:3 in der 49. Minute war eine Gemeinschaftsproduktion von Florian, dem Vorlagengeber, und Felix Feuerreiter. Und den Schlusspunkt setzte gegen resignierende Alligators Tobias Sterba in der 50. Minute, assistiert von Stefan Kirschbauer und Felix Feuerreiter.

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