Miesbach vorgeführt

8.11.2015, 21:34 Uhr
Miesbach vorgeführt

© Foto: Ralf Rödel

Rund 660 Fans waren an den Kieferndorfer Weg gekommen. Sie sahen einen HEC, der nicht wiederzuerkennen war, was sicherlich auch daran lag, dass auch der Kopf der Mannschaft, Daniel Jun, wieder mit von der Partie war.

Das Spiel war noch keine drei Minuten alt, da schlug es schon im Gehäuse der Miesbacher ein. Urban hatte sich die Scheibe an der Bande erkämpft und bediente Sikorski, der aus der Halbdistanz erfolgreich war.

Vor allem im ersten Drittel hatten die Akteure auf beiden Seiten immer wieder mit dem Nebel zu kämpfen, der sich aufgrund der warmen Witterung gebildet hatte und wabernd über der Eisfläche lag. Die Sicht war zeitweise nicht gut, so dass die Akteure im Kreis fahren mussten, um die Schaden etwas zu zerteilen.

Mit viel Elan

Aber das tat dem Elan der Alligators keinen Abbruch. Sie waren die bessere Mannschaft und standen vor allem in der Abwehr wesentlich besser als noch am Freitag. In dieser Phase hatte der Gästetorhüter den Puck über die Bande in die Zuschauerreihen geschossen, wobei ein Junge am Kopf getroffen wurde und behandelt werden musste. Der Goalie bekam eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. Daraus entstand in der 13. Minute ein Powerplay-Spiel bei dem Hiendlmeyer nur den Pfosten traf.

Doch dann, es war kurz vor der Drittelpause, umkurvte Sven Gäbelein seinen Gegner und bediente mustergültig Pronath, der nur noch den Schläger hinhalten musste. Mit 2:0 ging es in die Kabinen.

Trotzdem durften sich die Höchstadter nicht zu sicher sein, denn die Miesbacher waren lange eine kompakte Truppe, die auch zeitweise das Spiel gestaltete, im Abschluss aber dann doch zu harmlos war. Man schrieb die 26. Spielminute, als T. Grau auf das Miesbacher Tor zusteuerte, aber von hinten gefoult wurde, so dass ein Penalty die konsequente Folge war. Der Gefoulte muss ja im Eishockey selbst antreten und setzte den Puck souverän zum 3:0 ins Netz.

Zwei Minuten später setzten die Gäste dann ein erstes Ausrufezeichen. Kathan und Gvora fuhren einen Angriff, wobei letzterer mit einem Bauerntrick den Puck nach innen brachte, wo Müller aus einem Gestochere heraus das 1:3 schaffte.

Die Höchstadter ließen sich aber nicht beeindrucken. und machten ihr Spiel weiter, wenngleich im zweiten Drittel kein weiterer Treffer mehr fallen sollte.

Daniel Juns Treffer

Im letzten Abschnitt kamen die Mannen um Daniel Jun gut aus der Kabine und es dauerte nicht lange, bis dem Kapitän auch sein erstes Tor in diesem Spiel gelang. Die Vorarbeit dazu hatte A. Lenk geleistet. Dies war in der 41. Minute, und das 4:1 war dann auch eine Art Vorentscheidung. Weiter lief die Angriffsmaschinerie der Höchstadter, die Kreuzer nach Powerplay mit dem 5:1 abschloss. Lenk und Sikorski hatten hier die Vorarbeit geleistet. Und Daniel Jun hatte in der 48. Minute sogar das 6:1 auf dem Schläger, scheiterte aber dann im letzten Moment.

In dieser Phase wurde die Gastgeber etwas leichtsinnig, zumal die Partie ja entschieden war. Das nutzten die Miesbacher in Unterzahl, um etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Auf Zuspiel von Kathan machte Gvora das 2:5 und dabei blieb es. Kein Team hatte noch eine weitere Möglichkeit.

Aber die Fans waren begeistert, denn sie hatten eine abwechslungsreiche und interessante Eishockey-Begegnung erlebt, die immerhin auch noch sieben Treffer bescherte.

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