Neuer Kuwe-Steg kann überquert werden

28.7.2017, 15:15 Uhr
Neuer Kuwe-Steg kann überquert werden

© Edith Kern-Miereisz

"Der Opa hat g’sacht, ich soll des machen", erinnerte sich Maria Müller, die mit Mann Horst in der Adam-Kraft-Straße wohnt, an ihr erstes Brücken-Band, damals bei kühlem Wetter. Um den neuen Kuwe-Steg, vordem mit bekannt steiler Auffahrrampe für Radler und der Herausforderung, nach der Brücke die Kurve zu kriegen, war im Stadtrat intensiv diskutiert worden. Eine erstmalige Variante hatten die Räte wegen Umfang und Steilheit verworfen.

Dem Entwurf mit Betonung auf Barrierefreiheit zugestimmt wurde im September 2015. Im April 2016 begannen die Arbeiten durch die Firma Raab – ein Auftrag über 400.000 Euro – , die schwere Rammpfähle notwendig machten, ferner einen Notsteg parrallel zum eigentlichen.

Der 90-jährige Manfred Schilling lief als erster über den neuen Kuwe-Steg.

Der 90-jährige Manfred Schilling lief als erster über den neuen Kuwe-Steg. © Edith Kern-Miereisz

Dieser bleibt wegen des Zugangs zur verlagerten Bushaltestelle an der Hans-Maier-Straße noch erhalten. Aufsehen erregend war die Einpassung der 42-Tonnen-Granitbrücke Ende Okoteber 2016 verlaufen. Das zweiteilige Bauwerke von der Firma Kusser aus Aicha vorm Wald war vom Würzburger Ingenieurbüros Balling konzipiert und hergestellt worden. Eigentlich sollte der Steg erst eröffnet werden, wenn auch der Umbau der Schütt fertig ist.

Neuer Kuwe-Steg kann überquert werden

© Edith Kern-Miereisz

"Auf Druck der Öffentlichkeit", wie Bürgermeister German Hacker und Gerhard Merkel, Leiter des Stadtbauamts bemerkten, wurde die Querung jetzt schon freigegeben. Die Bürger werden allerdings gebeten zu beachten, dass die Schütt noch immer Baustelle ist. Auch fehlen noch die beidseitigen Gitter und die geplante Heckenbepflanzung neben der Brücke. Eine Viertelmillion Euro schießt das Land Bayern zu den Kosten hinzu. Dies war auch der Grund für ein blauweißes Brückenband.

Helmut Hetzel, Pfarrer von St. Magdalena, erinnerte, die Aurach sei 1802 sogar noch Landesgrenze gewesen, überdies auch eine Barriere zwischen der evangelischen und katholischen Bevölkerung.

Über den Symbolgehalt von Brücken mit dem Regenbogen als Verbindung zwischen Himmel und Erde sprach die evangelischen Pfarrerin Karola Schürrle. Auch als Band zwischen Alt- und Neubürgern könne der neue Steg interpretiert werden. Die ersten Passanten auf der Brücke stellten sich sogleich ein.

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