„Obi-Gelände“ soll auch ohne Baumarkt glänzen

16.1.2015, 16:50 Uhr
„Obi-Gelände“ soll auch ohne Baumarkt glänzen

© Foto: Giulia Iannicelli

„Einen Termin für die Einweihung kann ich seriöserweise noch nicht nennen“, so Schimek. Was bisher feststeht: In den ehemaligen Obi, der komplett saniert wird, zieht ein E-Center ein (Verkaufsfläche: rund 2500 Quadratmeter). Im Obergeschoss wird mit ziemlicher Sicherheit ein Budget-Hotel (zwei bis drei Sterne) ansässig werden.

Das bestehende Norma-Gebäude und der Rest dieses Immobilientrakts (früherer Haberzettl) an der Rathgeberstraße wird komplett durch einen Neubau ersetzt. Norma wird hier einen Markt nach neuestem Stand errichten, zudem werden hier der Drogerie-Markt Rossmann und eventuell eine Apotheke Platz finden.

In den hinteren Gebäuden (Richtung Berufsschulzentrum) wird Edeka ausziehen und nach einer umfassenden Sanierung dem Biofachmarkt Ebl Platz machen. Hermann Schimek bestätigte den NN, dass im ersten Stock mit hoher Wahrscheinlichkeit ein renommiertes Fitnessstudio einzieht. Dazu kommen eventuell Arztpraxen, Büros und „gegebenenfalls ein Tierfachmarkt“.

Hermann Schimek von Schimek Consulting, Emskirchen, lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Herzogenauracher Verwaltung. Grundsätzlich laufe die Entwicklung an diesem Standort hervorragend. „Alles, was wir im Sommer 2013 dem Planungsausschuss präsentiert haben, kann umgesetzt werden.“ Schimek ist der Projektentwickler im Auftrag des Grundstückseigentümers, der Centerscape Deutschland (Hannover, Nürnberg, Warschau). Dieser Investor ist spezialisiert auf Standorte mit Lebensmittelversorgern und weiterem Einzelhandel. Laut Schimek begleitet Centerscape das Projekt intensiv mit, weil das 2006 gegründete Unternehmen an einer qualitativen Entwicklung interessiert ist und langfristig im Portfolio halten will.

Am kommenden Dienstag wird sich der Planungsausschuss mit dem weiteren Verfahren auseinandersetzen. Konkret geht es um die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Auf die Einwendungen, Ideen und Vorschläge der Bürger hat die Verwaltung Antworten formuliert, die im Ausschuss behandelt werden. Dabei geht es um die Frage, ob eine Zufahrt zu dem Gelände ausschließlich von der Südseite (Hans-Maier-Straße) erfolgen könne. Die Verwaltung sieht hier offenbar keine Möglichkeit. Auch die möglichen Änderungen der Verkehrsströme werden von Bürgern angesprochen.

Wenn alle planungsrechtlichen Schritte ohne größeres Stocken durchgehen, dann hofft Bürgermeister German Hacker, dass der Bebauungsplan bis Sommer rechtskräftig ist. Die fast vollständige Belegung des Gebiets „Klingenwiesen“ wertet Hacker im Übrigen als positives Signal für das Gewerbegebiet Nord. Denn auf dem Obi-Gelände wird auf keinen Fall ein neuer großer Baumarkt entstehen, und das heißt für potenzielle Investoren, dass sie bei einem Einzug in den alten Praktiker (Gewerbebiet Nord) quasi konkurrenzlos in Herzogenaurach wären.

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