Röttenbach feiert bis in die Nacht

4.7.2016, 13:00 Uhr
Röttenbach feiert bis in die Nacht

© F.: Groh/Meyer

Die ganze Gemeinde — und gekommen waren Alt und Jung, Eingesessen und Zugezogen, Hiesig und Auswärtig — verbrachte einen nicht nur geselligen, sondern nachgerade gemeinschaftsstiftenden Abend.

Vor allem einen langen. Denn wie angekündigt, wurde für das Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft bei der EM punkt 21 Uhr die Rock-Show der „besten Band im Landkreis“ (Bürgermeister Ludwig Wahl), Motion Sound, unterbrochen für die Übertragung. Und dass Kurt Reis, Claus Pohan, Robert Puritscher und Peter Großhäuser erst um Mitternacht wieder losrocken durften, hätten wohl die wenigsten Partygänger gedacht.

Zusatzbänke mussten her, als die Partie angepfiffen wurde. Stille und Jubel einten das Publikum, und selbst die in Röttenbach ja nicht seltenen alten Fußball-Hasen hatten wohl so ein Elfmeterschießen noch nicht erlebt.

Wem da etwa einfiel, an einem der Stände, mit denen der TSV, der Karnevalsclub und die Freiwillige Feuerwehr die Gäste versorgten, nach einem belegten Brötchen zu fragen, oder nach dem Spendenstand der Schildkröten-Hilfsaktion, der war wirklich selbst schuld.

Manuel Neuer und Jonas Hektor erlösten mit ihren entscheidenden Heldentaten um Mitternacht also nicht nur das Fußballvolk, das sich auf dem Rathausplatz zu Hunderten in die Arme fiel. Auch für die Hungrigen taten Neuers Flug in die richtige Ecke und Hektors cooler Vollzug also Segensreiches. Und Motion Sound konnte wieder „angreifen“, nach drei Stunden Musikpause.

17 Mal war halt nichts passiert im Elfmeterschießen, bis es beim 18. Strafstoß „wruum“ machte. Dem trug zu später Stunde auch der Bürgermeister Rechnung. Ludwig Wahl, als Musiker nicht ganz unerfahren, gab zur Freude aller eine Einlage: „1000 Mal ist nichts passiert“, sang er mit der Band.

Dass die Gemeinde vorausschauend die ortsübliche Sperrstunde für dieses Abend quasi aufgehoben hatte, kam dem Partyvolk nun mehr als gelegen. In der Halbzeitpause des Fußballspiels hatte Wahl noch

den zahlreichen Sponsoren der Dorfparty eine Bühne gegeben und den Helfern von der Verwaltung über den Bauhof bis zu den Vereinen gedankt. Für die Jugendfußballer des TSV gab es dann noch einen Satz Bälle aus fairer Produktion — auch zum Elfmeter üben.

Keine Kommentare