Schönheitskur für das Herz von Höchstadt

17.2.2016, 18:10 Uhr
Schönheitskur für das Herz von Höchstadt

Das Ziel ist klar: Es soll Leben in die Bude. Stadtplaner drücken das natürlich gehobener aus. „Aktivierung Rathaus und Marktplatz“ nennt sich die Operation an Höchstadts Herz im Entwicklungskonzept. Und es geht dabei um eine Vision von Rathauschef, Bürgern und Planern für eine Innenstadt voller Menschen.

Bürgermeister Gerald Brehm würde am liebsten abends über einen Marktplatz schlendern, wo Höchstadter und Gäste draußen sitzen, Wein und Karpfen genießen. Am Brunnen trifft der Besucher auf Kunst, die ihn geschickt dazu verleitet, die neue Passage zu betreten.

„Wir möchten den Durchgang vom westlichen Marktplatz in den Rathaushof öffnen und gestalten“, sagt Brehm. Die dahinter liegenden Scheunen sollen eine Schönheitskur erfahren. Die Planer stellen sich vor, dass ein fest installierter Handwerkerhof eingerichtet wird, zum Beispiel mit Buden ähnlich wie beim Weihnachtsmarkt und einem wechselndem Angebot an Kunsthandwerk.

„Natürlich ist alles im Fluss, und gerade bei der Innenstadt gilt: Ist ein Loch gekittet, entsteht an anderer Stelle ein neues“, sagt Brehm. (siehe dazu auch Artikel über die Geschäftsaufgabe unten). Das Gesamtangebot aber könne überzeugen — am Besten, wenn auch private Investoren mitziehen.

Eine neue, belebte Altstadt bildet laut „Hohestete 2030“ dann „ein Gegengewicht zur großflächigen Erweiterung der Gewerbeflächen in Richtung Westen“. Im Gegensatz zum Standardsortiment der Supermärkte könnten regionale, qualitativ hochwertige Produkte und Spezialitäten angeboten werden.

Eine „Kunstmeile“ verbindet in Brehms Vision die Innenstadt mit dem „Kulturherzen“ der Stadt, dem Fortuna Areal, und lädt ein zum Spaziergang über die Aischwiesen. Natürlich ist das erst zu realisieren, wenn die Sanierung der Aischbrücke und der Hauptstraße erledigt sind. Aber, sagt Brehm: „Wir gehen jetzt in die Zielplanungen, vielleicht können wir 2018 mit der Umsetzung beginnen.“

Die „Aktivierung“ im Herzen der Stadt ist die teuerste Maßnahme im Stadtentwicklungskonzept. Ein Kostenrahmen von rund 3,3 Millionen Euro ist angesetzt. Die Stadt müsste nach diesen ersten Schätzungen einen Eigenanteil von 1,3 Millionen Euro tragen, der Rest kann über die Städtebauförderung und andere Töpfe laufen.

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