Ausstellung macht auf verfolgte Christen weltweit aufmerksam

4.1.2018, 17:01 Uhr
Um verfolgte Christen und die Religionsfreiheit im Allgemeinen geht es bei der Ausstellung im Neuen Markt (hier ein Symbolbild).

© Stefan Hippel Um verfolgte Christen und die Religionsfreiheit im Allgemeinen geht es bei der Ausstellung im Neuen Markt (hier ein Symbolbild).

Ägypten, Bosnien-Herzegowina, China, Eritrea, Indien, Irak, die palästinensischen Gebiete, Nigeria, Pakistan, Sudan, Syrien und Vietnam hat sich das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" für die Ausstellung herausgepickt. Dies sind allesamt Länder oder Gebiete, in denen es Christen besonders schwer haben, ihren Glauben frei zu leben.

Bis einschließlich Freitag, 12. Januar, können sich die Besucher im Neuen Markt an den Tafeln über die Situation in den jeweiligen Regionen informieren. Die Schau ist die Auftaktveranstaltung des Programmes für 2018 des ökumenischen Arbeitskreises Religionsfreiheit in Neumarkt.

Wenn am Montag, 8. Januar, die Ausstellung eröffnet wird, wird unter anderem Berthold Pelster, Menschenrechtsreferent von "Kirche in Not" aus München, anwesend sein. Am Abend wird er um 20 Uhr einen Vortrag im Johanneszentrum halten. Jeder ist dazu eingeladen, der Veranstaltung mit dem provokanten Titel "Christenhass in der islamischen Welt – Orient-Christen vor dem Aus?" zu lauschen.

"Müssen uns nicht legitimieren"

Klaus Eifler vom EBW und Ernst Herbert vom Arbeitskreis betonen, dass ihnen nicht nur die Christen am Herzen liegen und sie sehr aufpassen würden, um "nicht von den falschen Leuten vereinnahmt zu werden". Denn der Grad zwischen berechtigter Kritik und pauschalen Vorverurteilungen – in diesem Fall gegenüber Muslimen – sei schmal.

Zugleich ergänzt Ruhestandspfarrer Ernst Herbert: "Wir müssen uns aber auch nicht dadurch legitimieren, indem wir bei jeder Aktion die anderen Religionen mit erwähnen. Das Christentum ist nun einmal unser Schwerpunkt."

Der Dialog ist den Bildungswerken wichtig – während des gesamten Jahres, unter anderem mit der türkisch-muslimischen Gemeinde in Neumarkt, sowie mit jedermann während der Ausstellung im Neuen Markt. "Es sollen immer zwei Gesprächspartner zur Verfügung stehen, die auf die Besucher zugehen und keiner Frage ausweichen", sagt Ernst Herbert.

Lichterfest im Münster

Die Ausstellung endet am Freitag, 12. Januar, gegen 16 Uhr. Es folgt um 16.15 Uhr ein Fackelzug vom Neuen Markt zum Münster St. Johannes. Dort beginnt um 16.30 Uhr ein Lichterfest mit Domkapitular Norbert Winner, bei dem die 50 schlimmsten Verfolgerländer vorgestellt werden.

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