Chiemgauer Volkstheater begeistert mit deftigem Schwank

21.1.2019, 10:35 Uhr
Chiemgauer Volkstheater begeistert mit deftigem Schwank

© Foto: Helmut Sturm

"Bauer sucht ….." — ja, was sucht er denn eigentlich? Eine Jung-Bäuerin natürlich. Deftig, kräftig und rustikal ging es zu bei der Wortwahl und den tänzerischen Einlagen der Chiemgauer. "Was passiert, wenn der Bauer mit der Bäuerin? Es kommt ein kleines Bäuerchen. Und wenn der Bio-Bauer mit der Bio-Bäuerin? "Da kommt gar nix, weil der Bio-Bauer ja nicht spritzen darf."

Die Geistlichkeit wurde ebenso nicht verschont. "Sagt der Kaplan zum Pfarrer: Wir werden die Abschaffung des Zölibats noch erleben. Darauf der Pfarrer: Wir nicht, aber unsere Kinder."Die Geschichte des Drei-Akters ist schnell erzählt: In Benis Gasthof treffen sich jeden Abend drei einsame Gäste, als da wären der Getränkelieferant Tom, der als Hobbymusiker gerne weibliche Wesen betört, sich bei intensiveren Flirtversuchen aber des öfteren ein blaues Auge einhandelt.

Der Landwirt Florian, der mit seiner streitbaren Mutter und Austragsbäuerin kein leichtes Leben hat, und der Forstanwärter Markus, dem sein terminfreudiger Chef nur selten ein Privatleben gestattet.

Per Dating-App versuchen die "oaschichtigen" Jungmänner, die jeweils richtige Braut zu finden. Dazu stößt die attraktive Lokaljournalistin Kristina, die auf Recherchetour zum Thema "Junggesellen auf dem Lande" ist.

Gekonnte Präsentation

Beim Video-Dreh präsentiert sich Tom gekonnt mit einem bayerischen Lied. Markus bringt seine stattliche Figur vorteilhaft ins Bild, nur Florian braucht hochprozentige Hilfe zur Bekämpfung seines Lampenfiebers, was wiederum zu massiven Haltungsproblemen führt. Mitten in die Dreharbeiten platzt der seltsame Filmproduzent Olaf und übernimmt sofort die Regie über die alpenländische Brautschau. Er präsentiert die drei Kandidaten mit einem zünftigen Lederhosen-Striptease.

Die Mengen kreischender Fans vor Augen, geht das Kleeblatt mit großem Eifer ans Werk. Schließlich haben sich virtuell mehr als 200 Interessenten angesagt. Unter fachkundigem Handanlegen des Meisters kommt es zur alles entscheidenden Frage: Wie viel soll "Mann" zeigen? Wirklich alles? Dem Publikum haben die zweieinhalb Stunden gut gefallen und es sparte nicht mit dem Schlussapplaus. Mehrere Vorhänge folgten.

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