Die Kunst des Gießens

6.6.2018, 09:49 Uhr
Die Kunst des Gießens

© Niklas

Morgens, mittags oder abends: Wann sollte man die Pflanzen eigentlich gießen?

Herbert Haberler: Da muss man unterscheiden: Im Gewächshaus sollten die Pflanzen trocken in die Nacht gehen, das minimiert das Risiko eines Pilzbefalls an den Blättern ganz erheblich. Es sei denn, man gießt vorsichtig und macht das Laub nicht nass. Im Freiland gießt man am besten in der Früh oder abends, weil dann am wenigsten verdunstet. Den Rasen sollte man nicht jeden Tag, sondern einmal kräftig gießen und dann ein paar Tage aussetzen.

 

Die Kunst des Gießens

© F.: Mark Johnston

Wie viel Wasser tut einer Pflanze denn gut?

Haberler: Das hängt von der Blattmenge und der Temperatur ab. Eine große Pflanze braucht mehr, eine kleine weniger. Stecken Sie den Finger doch mal ein paar Zentimeter in die Erde, dann merken Sie, ob die Erde noch nass ist. Die Erde darf ruhig mal ein bisschen antrocknen, die Wurzeln brauchen nämlich nicht nur Wasser, sondern auch Sauerstoff, damit sie sich gut entwickeln können. Die Pflanze muss sich auch mal anstrengen.

 

Was halten Sie von Bewässerungssystemen?

Haberler: Die haben Vor- und Nachteile. Man kann sie meist nicht individuell einstellen, es besteht die Gefahr, dass die Pflanzen absaufen. Junge Pflanzen sollten Sie besser erst selber gießen und später, wenn sich die Pflanzen gut entwickelt haben, auf die Bewässerung umstellen.

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