„Döllwang ist eine starke Gemeinschaft“

29.9.2015, 11:30 Uhr
„Döllwang ist eine starke Gemeinschaft“

© Foto: Sturm

Staatssekretär Albert Füracker sprach den Döllwangern seine Anerkennung aus: „Ihr habt euch in einer großartigen Gemeinschaftsleistung selbst ein großes Geschenk gemacht. Dieser Tag wird in die Geschichte des Ortes eingehen.“ Der Wettergott meinte es gut. Viele Menschen trafen sich vor dem neuen Mehrzweckgebäude. Die Kinder turnten in einer Hüpfburg herum. Die Frauen hatten Kuchen gebacken. Die Gemeinde Deining und die bauausführende Firma Strabag luden zu Backschinken ein.

Das Lied „Maria breit den Mantel aus“ wurde angestimmt und Pfarrer Konecny bat um den Segen Gottes mit den Worten: „Herr, segne die Straßen und dieses Gebäude und alle die es nutzen.“ Bürgermeister Alois Scherer erinnerte daran, dass der Gemeinderat vor vier Jahren den Beschluss zur Dorferneuerung gefasst habe. Rund zwei Jahre lang habe die Umsetzung der Erneuerungsmaßnahmen gedauert. Rund 2,3 Millionen Euro seien in das Projekt investiert worden.

Der Förderbetrag des Freistaates Bayern liege bei rund 750 000 Euro, die Anliegerbeiträge bei etwa 300 000 Euro. In den Bau des Mehrzweckgebäudes habe die Dorfgemeinschaft 3000 ehrenamtliche Arbeitsstunden einfließen lassen.

Der Obst- und Gartenbauverein habe mit vielen Pflanzarbeiten zum Gelingen der Dorferneuerung beigetragen. Scherer bedankte sich dafür und überreichte Dankurkunden an die Gartenbauvereinsvorsitzende Maria Simon und den Feuerwehrkommandanten Roland Merkl.

Im Rahmen der Dorferneuerung wurden gut 1,8 Kilometer Ortsstraßen sowie die Gemeindeverbindungsstraße zur Staatsstraße 2220 erneuert und im Außenbereich auf 4,50 Meter verbreitert. Alte Wasserleitungen wurden ausgewechselt, Mischwasserkanäle saniert. Die Gemeinde hat sogenannte Micropipes mitverlegt. Der Dorfplatz wurde neu gestaltet und mit einer Busspur versehen. Der Kreuzungsbereich von Bergstraße und Talstraße wurde neu gestaltet, die Fläche vor dem Dorfwirtshaus zu einem Biergarten umfunktioniert, der Kinderspielplatz erneuert und die Containerstellplätze mit Holz verkleidet.

Ortsbild verbessert

Mit dem Mehrzweckgebäude steht der Feuerwehr ein modernes Gerätehaus zur Verfügung, den Vereinen Räumlichkeiten für ihre Arbeit. „Das Ortsbild wurde enorm verbessert und ansehnlicher gestaltet“, fasste Scherer das Ergebnis zusammen.

Albert Füracker betonte: „So eine Gemeinschaftsleistung ist nur im ländlichen Raum möglich.“ Zum Gelingen der Dorferneuerung haben unter anderem das Planungsbüro Spindler aus Kastl, Architekt Helmut Springer von der Gemeindeverwaltung, die Firma Strabag aus Regensburg und das Amt für ländliche Entwicklung beigetragen. Dessen Leiter Thomas Gollwitzer erklärte, dass sein Amt die Dorferneuerung mit einem Fördersatz von rund 55 Prozent unterstütze. Dies sei nur möglich, weil sich die Bürger von Anfang an aktiv eingebracht hätten.

„Deining ist eine starke Gemeinde, Döllwang eine starke Gemeinschaft“, sagte Gollwitzer. In den nächsten Jahren werden allein nach Deining weitere 900 000 Euro in die Umsetzung eines ländlichen Wegenetzes fließen.

Vize-Landrat Helmut Himmler sprach von einem großen Tag für Döllwang. „Was hier heute mit großer Anstrengung geschaffen wurde, dient auch noch den Menschen in der Zukunft“, stellte er anerkennend fest.

Für die Dorfgemeinschaft sprachen Maria Simon, Roland Merkl und Gemeinderätin Gaby Feierler-Egner. Sie hoffen, dass das Mehrzweckgebäude und alle anderen Einrichtungen und Plätze mit Leben erfüllt werden. Die Ehrengäste sowie einige Mädchen und Buben durchschnitten ein blau-weißes Band und übergaben so die neuen Straßen, Plätze und das Dorfhaus ihrer Bestimmung.

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